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Kanton
29.09.2023
30.09.2023 07:34 Uhr

Sex-Skandal: Katholiken reagieren

Bischof Joseph Bonnemain soll die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche aufarbeiten. Die Zürcher Katholiken fordern auch externe Fachpersonen. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/VALENTIN FLAURAUD
Nach Bekanntwerden der Missbräuche in der Kirche hat der Synodalrat der Zürcher Katholiken finanzielle Unterstützung für eine Meldestelle und ein Strafgericht angekündigt.

Bei der Aufarbeitung von Missbrauch und Vertuschung sollen externe Fachpersonen beigezogen werden, wie der Synodalrat am Donnerstag mitteilte. Geld will der Synodalrat für eine nationale Meldestelle für Missbrauchsbetroffene und ein interdiözesanes Straf- und Disziplinargericht sprechen.

Von den Bischöfen fordert der Synodalrat klare Bekenntnisse zu einer Öffnung, etwa die Zulassung von Frauen in kirchliche Ämter oder zur Aufhebung des Zölibats.

Der Zürcher Synodalrat unterstützt auch weitere Forderungen des Dachverbands der Kantonalkirchen wie die Anstellung von kirchlichen Mitarbeitern ungeachtet der persönlichen Lebens- und Beziehungsform.

Die Universität Zürich hatte Mitte September eine Studie veröffentlicht, die 1002 Fälle von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in der Schweiz seit der Mitte des 20. Jahrhunderts dokumentiert. Den Forschern zufolge handelt es sich dabei nur um die Spitze des Eisbergs.

Keystone-SDA