Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Magazin Agenda
Kanton
03.10.2023
04.10.2023 07:28 Uhr

Kantonsrat: «Uferinitiative» Nein

Der Seeuferweg sorgt seit Jahren für Diskussionen. Nun soll - einmal mehr - das Zürcher Volk entscheiden. (Symbolbild) Bild: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
Der Kantonsrat entschied am Montag, die "Uferinitiative" von links-grüner Seite zur Ablehnung zu empfehlen. Diese Initiative fordert bis 2050 einen durchgehenden Uferweg am Zürichsee:

Das Parlament beschloss mit 97 zu 74 Stimmen, die "Uferinitiative" abzulehnen. Für die Initiative waren SP, Grüne und AL. Ein zusammenhängender Uferweg um den Zürichsee sei seit Jahren im Richtplan vorgesehen, aber es gehe überhaupt nicht vorwärts.

"Es geht um Neid"

Gegen die "Uferinitiative" stimmten die Bürgerlichen. Sie bezeichneten die Initiative als "Mogelpackung", weil es darin nicht um einen Uferweg oder Naturschutz gehe. Vielmehr gehe es um Neid gegenüber jenen Privilegierten, die ein Haus am Seeufer besitzen.

Die Regierung lehnt die Initiative ebenfalls ab. Sie warnt vor Kosten von über einer halben Milliarde Franken und bezweifelt, dass ein solcher Uferweg dem Naturschutz diene. "In der Regel sind Menschenmassen nicht dazu geeignet, der Natur zu helfen", sagte Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP).

Die GLP beschloss Stimmfreigabe. Sie brachte selber einen Gegenvorschlag ein, der auf die Landbesitzer Rücksicht nehmen sollte. Dieser hatte jedoch mit 147 Nein zu 22 Ja keine Chance.

Keystone-SDA