Das Spital Uster hat auf das Anliegen der Gesundheitsdirektoren-Konferenz (GDK), Eingriffe in der hochspezialisierten Medizin auf wenige Standorte zu konzentrieren, reagiert. Seit September werden Krebsoperationen am Enddarm (tiefes Rektum) durch Ustermer Chirurgen an der Klinik Hirslanden durchgeführt. Gleichzeitig konkretisieren die beiden Spitäler damit ihre bereits bekannt gegebene Kooperation (Zürioberland24 berichtete).
Hochspezialisierte Medizin
Die sogenannten tiefen Rektumsoperationen zählen zu Eingriffen der hochspezialisierten Medizin (HSM), welche an der Klinik Hirslanden seit Jahren durchgeführt werden. Die Klinik ist durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert worden, was eine Zusammenarbeit mit den Kernteam-Chirurgen der Klinik Hirslanden erlaubt. Die Nachbehandlungen und Nachsorgeuntersuchungen finden wieder wohnortsnah am Standort Uster statt.
Erster Eingriff hat stattgefunden
Eine erste Operation fand gemäss Mitteilung des Spitals Uster Ende September statt. Dr. med. Vital Schreiber, Departementsvorsteher Operative Disziplinen und Chefarzt Chirurgie und Viszeralchirurgie am Spital Uster, ist neu akkreditierter Belegarzt an der Klinik Hirslanden und kann die komplexen Eingriffe am Enddarm ab sofort in Zürich durchführen.
Andreas Greulich, CEO des Spitals Uster, ist von der Kooperation überzeugt: «Dank der Zusammenarbeit mit der Klinik Hirslanden können wir unsere Patientinnen und Patienten weiterhin wohnortnah behandeln und ihnen eine hochspezialisierte Medizin aus einer Hand bieten.»
Am Spital Uster erhalten Patientinnen und Patienten bei Darmerkrankungen eine durchgehende Behandlung von der Diagnosestellung über die Operation bis hin zur medikamentösen Therapie wie zum Beispiel eine Chemotherapie, falls notwendig. Andere Darmoperationen werden am Spital Uster häufig durchgeführt. Alleine am Dickdarm sind es rund 100 Eingriffe jährlich.
Es sind zwei Fachärzte und eine Fachärztin mit dem Schwerpunkttitel Viszeralchirurgie im Einsatz.