Noch am Sonntagabend nach den Wahlresultaten und auch gestern Montag gaben sich die Verlierer der Ständeratswahlen optimistisch, wollten sich nicht in die Karten schauen lassen. So war nach dem klaren Sieg von Daniel Jositsch (SP) unklar, wer nun zum nötigen zweiten Wahlgang antritt und wer nicht. Die besten Karten hatte Gregor Rutz (SVP), holte er doch hinter Jositsch am meisten Stimmen.
Am Dienstag dann ging alles recht schnell. Den Anfang machte Regine Sauter (FDP), die auf eine Kandidatur verzichtete. Dann folgten Rückzugs-Erklärungen von Philipp Kutter (Mitte) und Daniel Leupi (Grüne). Als rechtsbürgerlicher Kandidat bleibt somit Gregor Rutz (SVP) im Rennen. Er muss es nun mit Tiana Moser (GLP) aufnehmen. Weil mit Jositsch schon ein zumindest auf dem Papier linker Politiker den Kanton Zürich in Bern vertritt, sehen Experten nun eher Gregor Rutz im Vorteil, zumal das links-grüne Lager mangels Auswahl womöglich gar nicht an die Urne geht.
Der zweite Wahlgang ist am 19. November. Dann gilt das einfache Mehr. Wer mehr Stimmen macht, kann ins Stöckli nach Bern einziehen und zweiter Ständerat für Zürich werden.