Der Fernwärmeverbund der Abwasserreinigungsanlage Küsnacht-Erlenbach-Zumikon ist seit Herbst 2019 in Betrieb. Seither haben sich immer mehr Liegenschaften an das von der Werke am Zürichsee AG betriebene Wärmenetz angeschlossen. Der steigende Energiebedarf macht nun die Realisierung einer zweiten Wärmepumpe notwendig, damit der Verbund auch in Zukunft einen möglichst hohen Anteil an erneuerbarer Energie erzeugen kann.
Mit dem gleichen Pumpwerk
Um eine höhere Wärmeleistung erbringen zu können, muss die zweite Wärmepumpe über genügend Wasser verfügen. Dafür wird künftig neben dem Abwasser auch Seewasser in die Wärmezentrale gepumpt. Dies erfolgt mit dem gleichen Pumpwerk, welches für die Trinkwasseraufbereitung der Gemeinden Küsnacht und Erlenbach verwendet wird. Die Wärmepumpe entzieht dem Wasser Wärme, welche in die Fernwärmeleitungen eingespeist wird. Das nicht verwendete Wasser wird zurück in den See geleitet.
Für die zweite Wärmepumpe und alle nötigen Anpassungen für die Nutzung einer grösseren Wassermenge hat der Gemeinderat einen Kredit von Fr. 2.9 Mio. Franken zulasten der Netzanstalt Küsnacht genehmigt. Bevor das Vorhaben umgesetzt werden kann, sind noch verschiedene Bewilligungen erforderlich.
Mit der Installation einer zweiten Wärmepumpe für die Fernwärmeproduktion macht Küsnacht einen weiteren wichtigen Schritt zur Reduktion des CO2-Ausstosses. Dieses Ziel wird von der Gemeinde als Energiestadt Gold seit Jahren kontinuierlich verfolgt.