Dies wäre bereits die zweite Steuerfusssenkung innerhalb von zwei Jahren. Dabei ist sich der Gemeinderat bewusst, dass Steuerfusssenkungen mit Bedacht festzulegen sind. Der dadurch entstehende Liquiditätsverlust gegenüber dem grossen Investitionsbedarf der nächsten Jahre darf nicht zu gross werden.
Das Jahresergebnis 2022 war bekanntlich positiv. Durch die höhere durchschnittliche kantonale Steuerkraft kann auch im 2024 mit höheren Finanzausgleichsbeiträgen gerechnet werden. Trotz grosser Mehraufwendungen führt dies zu einem Ertragsüberschuss von CHF 665'000. Bei diesem Ergebnis ist der Ausgleich der kalten Progression sowie eine die weitere Steuerfusssenkung um 3% auf 113% berücksichtigt.
Nicht beeinflussbare Faktoren
Der Gemeinderat ist sich des Risikos bewusst, dass eine Senkung des kantonalen Durchschnitts an einfachen Steuern (z. B. infolge fehlender Verfügbarkeit von Roh- stoffen, Rezession, hohe Inflation etc.) gravierende Folgen auf das eigene Jahresergebnis hat. Diese müssten zwangsläufig zu einer Erhöhung des Steuerfusses in den kommenden Jahren führen.
Antrag auf 3 Prozent
Das Budget 2024 weist bei Aufwendungen von rund CHF 62.67 Mio. und Erträgen von rund CHF 63.33 Mio. einen Ertragsüberschuss von CHF 0.66 Mio. aus. Mit Ausnahme des Bereichs «Verkehr» ist mit steigenden Nettokosten zu rechnen (hauptsächlich bei der Bildung mit CHF 0.48 Mio., bei der sozialen Sicherheit mit CHF 0.73 Mio. und im Gesundheitsbereich mit CHF 0.43 Mio.). Demgegenüber steigen dank der höher erwarteten kantonalen Durchschnittssteuerkraft auch die Finanzausgleichsbeiträge. Eben- falls rechnet der Gemeinderat mit höheren Grundstückgewinnsteuern.
Aufgrund der positiven Jahresergebnisse 2022, der Hochrechnung 2023 sowie des vor- liegenden Budgets beschloss der Gemeinderat, der Gemeindeversammlung vom 13. Dezember 2023 eine Steuerfusssenkung von weiteren 3 Prozent zu beantragen. Bei Annahme wird der Hombrechtiker Steuerfuss neu bei 113 Prozent liegen.