Zu Beginn präsentierte Ralph Schäppi, Leiter der Musikschule Männedorf, einige der 850 Kinder und Jugendlichen, welche eine Instrument an der Musikschule spielen.
Zwei Mädchen intonierten auf Geige und Flügel mit viel Gefühl eine Melodie von Taylor Davis, als sässe man am Mittwochnachmittag im Kino Wildenmann in einem Piratenfilm. Es folgten, ebenfalls mit Violine und Klavier, zwei Jugendliche mit einer Sonate von Antonin Dvořák; des weiteren eine begabte Pianistin mit Golden Hours, gefolgt von einem Streicher-Ensemble mit bekannten Melodien aus Film und Musical von Hans Zimmer und Andrew Lloyd Webber. Diese zehn jungen Musikanten haben einmal mehr gezeigt, was die hiesige Musikschule in der Villa Liebegg sät und beim täglichen Üben zu Hause wächst: schöne Musik auf konzertantem Niveau.
Im zweiten Teil des Konzerts trat das Jugendorchester der Jugendmusik Oberer Zürichsee (JMOZ) unter der Leitung von Roger Näf auf. Diese Formation, die ihre Musiker hauptsächlich aus ambitionierten Instrumentalisten der Musikschulen Männedorf, Stäfa und Hombrechtikon rekrutiert, spielt stilistisch in einer anderen Liga. Von Duke Ellington über Simon & Garfunkel hin bis zu ABBA reichen die Arrangements aus der Feder des Dirigenten Näf.
Wenn man beliebte und bekannte Melodien neu zusammenstellt und arrangiert, passiert dann und wann auch das, was passieren muss: Während auf der Bühne die jungen Musiker als Zugabe die Melodie einer schwedischen Rockband zum Besten gaben, fühlte sich das Publikum im Saal ins letzte Sommerlager der Männedörfler Pfadi zurückversetzt und summte begeistert den Lagerhit "Mier sind schlau, mier sind blau, mier sind Schlümpf" mit - oder haben da Dirigent und Pfadileiter sich bei den gleichen Musikern bedient?
So konnten die Männedörflerinnen und Männedörfler einen wunderschönen sonnigen Frühlingssonntag bei unterhaltsamer und beschwingter Musik ausklingen lassen und mit dem Schwung des Jugendorchesters gleich in die neue Woche starten.