«In der Schweiz sterben jährlich mehrere tausend Rehkitze bei der Grasernte», sagt Urs Mumprecht, ausgebildeter Drohnenpilot aus Hombrechtikon und Freiwilliger beim Verein rehkitzrettung.ch. Viele Jungtiere würden auf qualvolle Weise getötet. Ein Grund dafür seien die grösser und schneller werdenden Mähmaschinen.
Instinkt verhindert Flucht
«Der angeborene sogenannte Drückinstinkt veranlasst die Rehkitze dazu, sich bei Gefahr ganz still zu verhalten und sich an den Boden zu pressen. Nach zwei bis drei Lebenswochen verliert sich dieser Instinkt. Dennoch verlassen sich die Rehkitze immer noch auf ihre gute Tarnung und springen erst auf, wenn die Gefahr auf wenige Meter herangekommen ist. Zu spät also, um sich vor einer schnell herankommenden Landmaschine in Sicherheit zu bringen», weiss Mumprecht.
Schweizweites Engagement
Um mehr Jungtiere vor dem sinnlosen Tod zu retten, wurde 2012 der schweizweit tätige Verein rehkitzrettung.ch gegründet. Freiwillige und die Jäger unterstützen die Landwirte beim Absuchen von Feldern und Wiesen mit Hilfe von Thermalkameras und Drohnen. Der Verein arbeitet mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL), anderen Bundesstellen sowie mit den Kantonen zusammen.