Der Zweckverband Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) betreibt in Hinwil seit mehr als 40 Jahren ein Fernwärmenetz. Dieses versorgt zuverlässig und kostengünstig viele Wohn- und Gewerbe-Liegenschaften mit CO2-freier Wärme.
In einem Grundsatzentscheid legten die Delegierten des Zweckverbands in einer ausserordentlichen Sitzung am Donnerstag, 21. März 2024, den Grundstein für die Übertragung des Hinwiler Fernwärmenetzes an eine neue Eigentümerin, wie die KEZO in ihrer Mitteilung schreibt. Diese Entscheidung folgt dem Antrag des Verwaltungsrats vom 2. Februar, das Fernwärmenetz von Hinwil zu verkaufen. Zurzeit laufe der Vollzug des Eintrags beim Handelsregisteramt. Sobald dieser Rechtgültigkeit erlangt hat, ist der Verkauf rückwirkend per 1. März 2024 abgeschlossen. Daraufhin wird die Gemeinde Hinwil die bestehende Konzession für das Fernwärmenetz an die Energie Zürichsee Linth AG (EZL) aus Rapperswil-Jona übertragen.
KEZO fokussiert sich künftig auf ihre Kernaufgabe
Die Anforderungen an den Bau und Betrieb eines Fernwärmenetzes hätten sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Nachfrage nach umweltfreundlicher Fernwärme in der Region habe spätestens nach der Änderung des Zürcher Energiegesetzes im November 2022 und der Energiekrise stark zugenommen. Mehrere Gemeinden aus dem Verbandsgebiet der KEZO haben Interesse an einem Fernwärmeanschluss bekundet.
Die KEZO werde sich künftig auf ihre Kernaufgabe fokussieren, Siedlungsabfälle thermisch zu verwerten und daraus Energie und Wertstoffe zu gewinnen. Sie werde somit weiterhin Fernwärme produzieren und diese ab ihrem Areal zur Verfügung stellen, so die KEZO weiter. Den Auf- und Ausbau sowie den Betrieb der Fernwärmenetze werde sie hingegen spezialisierten Energieunternehmen mit den entsprechenden Ressourcen überlassen.
Deshalb hat die KEZO im letzten Jahr das Fernwärmenetz Hinwil zum Verkauf angeboten. Mit der Energie Zürichsee Linth AG hätten sie eine ideale Käuferin gefunden. Sie könne Synergien mit dem eigenen Fernwärmenetz nutzen und verfüge über genügend kompetentes Fachpersonal für die Entwicklung und den Betrieb von Fernwärmenetzen, sagt Christian Schucan, Verwaltungsratspräsident der KEZO.