Karl Eptings Vater war ein Schwarzwälder Zimmermann. Der Grossvater, mit dem er immer verglichen wurde, war Uhrenschnitzer, der 1923 als Saisonarbeiter im Kanton Aargau ankam und als Zimmermann arbeitete. Dort lernte er seine Frau, eine Bauerntochter, kennen. 1926 zogen sie nach Bubikon und Karl Epting wurde 1929 während eines der kältesten Winter des 20. Jahrhunderts geboren.
Epting hat noch eine Schwester und einen Bruder. Am 1. Juli 1930 zog die Familie nach Hombrechtikon und erwarb dort ihre erste Immobilie an der Eichtalstrasse 1. Sechs Jahre später erhielt die Familie den Schweizer Pass.
«Sauschwab»
Sein Weg war von Herausforderungen und Vorurteilen geprägt. «Einige meiner Mitschüler haben mich abfällig ‹Sauschwab› genannt. Das hat mich tief getroffen, und ich beschloss, ihnen zu zeigen, wozu ein ‹Aagschwämmter› aus dem Schwarzwald fähig ist», erzählt er offen.
Trotz finanzieller Schwierigkeiten und der Notwendigkeit, tagsüber zu arbeiten und abends zu studieren, schloss er bereits mit 22 Jahren erfolgreich seine Ausbildung als Architekt ab. Umgehend machte er sich selbstständig. Zu seinen ersten Projekten gehörten die Metzgerei Odermatt und das damalige Velogeschäft Born an der Etzelstrasse.