- Kolumne von Dr. Philipp Gut
Aktuell beschäftigen uns zwei aussenpolitische Brennpunkte ganz besonders, der Nahe Osten und die Ukraine. Es wäre also viel Bedarf für intelligente Vermittlungsbemühungen, die dem Töten ein Ende zu setzen versuchen.
Mittendrin steht Divisionär Patrick Gauchat aus Freiburg. Er ist Missionschef in Jerusalem und überwacht mit rund 400 Mann die heisse Grenze zum Libanon. «Wir sind erst seit 2002 bei der Uno, aber Neutralität muss man uns nicht erklären», sagte er im Tages-Anzeiger.
Mit allen reden
Er betont, wie wichtig es sei, dass sich die Schweiz in der Weltpolitik als «Vermittlerin» engagiere. «Ich kann mit Überzeugung sagen, dass wir Schweizer wie geschaffen dafür sind.» Und er fügt an: «Ich rede jedenfalls noch immer mit allen.»
Das Problem sind die Chefs
Gauchat hat Recht. Doch Gauchat hat ein Problem: seine eigenen Chefs.
Der Bundesrat und Verteidigungsvorsteherin Viola Amherd (Mitte) tun derzeit alles, um die Neutralität zu schwächen. Amherd will die Schweizer Armee in die Nato und in die EU-Militärallianz drängen.
Amherds Leute können einem leid tun
Auch im Fall der Ukraine hat der Bundesrat eine neutrale Position längst aufgegeben, man erinnere sich nur an die Kehrtwende bei der Übernahme der Russland-Sanktionen oder bei der Ausrichtung der Selenskyi-Show auf dem Bürgenstock.
Mit dem Ausverkauf der Neutralität verscherbelt die Schweiz eine ihrer auch international wertvollsten Errungenschaften
Amherds und Cassis' Leute können einem leid tun.