Den Treffer zum 31:30-Auswärtssieg erzielte Kreisläufer Leander Zeller praktisch mit der Schlusssirene. «Am Ende war es sicher ein sehr glücklicher Sieg, wir hätten uns über ein Unentschieden nicht beklagen dürfen», befand Stäfas Coach Lukas Maag. Sie hätten sich das Leben mit einer schlechten Chancenauswertung selbst schwer gemacht.
Mit 21 Paraden trug auch Goalie Fabian Pellegrini seinen Teil zur unbefriedigenden Wurfquote der Gäste bei. Emmens Goalie, der die Saison 2016/17 in Stäfa bestritten hatte, ehe er nach Deutschland zog, wehrte nach zehn Minuten einen Penalty von Moritz Bächtiger ab. Es war bereits die siebte erfolgreiche Intervention des 28-Jährigen. Trotzdem gerieten die Gelbschwarzen in der ersten Hälfte nie in Rückstand. «Es hätte nicht so eng sein müssen. Emmen spielt aber auch gut und schnell – sie sind ja nicht umsonst vorne dabei», sagte Maag.
Nach dem Seitenwechsel setzten sich die Stäfner vorübergehend auf drei Tore ab, ehe ihre Torproduktion ins Stocken geriet. Nach 40 Minuten ging Emmen durch Altmeister Filip Gavranovic zum 19:18 erstmals in Führung und hatte in der Folge die Nase meist um ein, zwei Längen vorne.
Äusserst beeindruckend fand Trainer Maag die Ruhe im Team und wie jeder seinen Teil zum Erfolg beigetragen habe –nicht nur die Spieler, welche am Schluss auf dem Feld standen. Er strich auch die beiden Flieger in der Crunchtime von Widmer auf Martis zum 25:25-Ausgleich sowie von Müller auf Bächtiger zum 26:27-Anschlusstreffer heraus. «So ein Selbstvertrauen entsteht nicht einfach von heute auf morgen. Die Jungs haben sich das in vielen Trainings und Spielen erarbeitet und profitieren nicht zuletzt auch davon.» Mathias Müller übernahm in der Schlussviertelstunde viel Verantwortung. Der Topscorer erzielte sechs der zehn letzten Tore der Stäfner und gab zum Siegtreffer von Zeller den Assist.