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Herrliberg
17.12.2024
18.12.2024 14:24 Uhr

Eine Bobbahn von St. Moritz nach Herrliberg

Startbereit (v.l.): Felix Schlatter (vom Hotel Laudinella), Christian Jott Jenny, Martin Berthod, Marijana Jakic (St. Moritz Tourismus), Christoph Schlatter und Erich Schärer bringen den Anschiebe-Bob in Herrliberg in Bewegung. Bild: Thomas Renggli
Am 23. Dezember wird der Olympia Bob Run St. Moritz Celerina offiziell eröffnet. Schon am Sonntag traf sich die Bob-Familie bei Erich Schärer in Herrliberg.

Es gibt nicht manchen lebenden Schweizer, nach dem ein Stück Land benannt ist. Roger Federer ist einer – und Erich Schärer ein anderer. In seiner Heimat Herrliberg ist dem erfolgreichsten Schweizer Wintersportler der Geschichte (19 WM-Medaillen, Olympia-Gold) ein Weg gewidmet.

Co-Gastgeber Christian Jott Jenny

Dort steht den Bobfahrern eine Anschiebetrainings-Station zur Verfügung, dort befindet sich ein schmuckes Chalet des legendären Bobclubs Zürichsee – mit 78 Medaillengewinnen an Grossanlässen der erfolgreichste Sportverein der Schweiz. Und genau dorthin lud Christian Jott Jenny, Gemeindepräsident von St. Moritz mit Wurzeln in Zürich, zum sonntäglichen «Bob-Frühschoppen».

Präsidenten und eine Nationalrätin

Und (fast) alle kamen sie: Gaudenz Schwitter, Gemeindepräsident von Herrliberg mit Bündner Wurzeln, Martin Berthod, Präsident des Olympia Bob Run St. Moritz Celerina, Geschäftsführer und Olympia-Medaillengewinner Gregor Stähli, der St. Moritzer Gemeindeschreiber Ulrich Rechsteiner, Franco Savastano, Verwaltungsratspräsident von St. Moritz Tourismus, Magdalena Martullo Blocher, Bündner Nationalrätin mit grosser Affinität zu Herrliberg, Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl.

Symbiotische Liebesbeziehung

Dabei wurde schnell klar: Die Zürcher Goldküste und das Engadin sind Seelenverwandte. Oder wie es Jenny sagt: «Wir sitzen im gleichen Bob und unterhalten eine symbiotische Liebesbeziehung». 

Die grösste Bündner Stadt der Welt

Jenny schlug beispielsweise vor, dass die Goldküstengemeinden ihre amtlichen Publikationen künftig in der «Engadiner Post» publizieren sollen – auf Deutsch und auf Rätoromanisch: «weil die meisten Zürcher ihre Ferien im Engadin verbringen – und weil viele Bewohner des rechten Zürichsee-Ufers aus Graubünden stammen.» Nicht umsonst gilt Zürich als grösste Bündner Stadt der Welt.

Schärereien mit Schärer

Dass die gegenseitige Liebe dann doch nicht grenzenlos ist, kam in den Worten von Martin Berthod zum Ausdruck: Vor allem mit Erich Schärer habe er immer wieder seine «Schärereien» gehabt, sagte er lachend. Doch spätestens nach dem dritten Glühwein hatten sich in Herrliberg wieder alle gern – und Berthod brachte sogar die Idee ins Spiel, eine Bobbahn vom Julier via Rheintal bis nach Herrliberg zu bauen. So wäre man sich noch näher – und könnte den Walensee nervenschonend umfahren.

  • Präsidenten und Pianistin. Der Herrliberg Gemeindepräsident Gaudenz Schwitter mit der Herrliberger Berufsmusikerin Nicole Loretan und Polit-Tenor Jenny. Bild: Thomas Renggli
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  • Schollenverbunden: SVP-Kantonalpräsident und Landwirt Domenik Ledergerber mit Ehefrau Caroline und Sohn Ian. Bild: Linth24
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  • Schwergewichte: Bob-Legende Erich Schärer und Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl. Bild: Thomas Renggli
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  • Poeten der kultivierten Schussfahrt: Peter Hegetschweiler (l.) und Guido Tognoni. Bild: Thomas Renggli
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  • Martin Berthod singt das Lied auf den heiligen Zwist zwischen Engadin und Unterland. Erich Schärer ist mässig begeistert. Bild: Thomas Renggli
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Thomas Renggli