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Kanton
31.01.2025
31.01.2025 14:10 Uhr

Debatte zu Kirchengeldern

Eine Kommissionsminderheit des Zürcher Kantonsrats hinterfragt die Weitergabe der Staatsgelder von anerkannten Religionsgemeinschaften an nicht anerkannte. (Symbolbild) Bild: Keystone/ALEXANDRA WEY
Der vom Zürcher Regierungsrat beantragte Rahmenkredit über 300 Mio. Franken für Religionsgemeinschaften sorgt im Vorfeld der Kantonsratsdebatte vom nächsten Montag für Kontroverse.

Eine Kommissionsminderheit aus SVP und Teilen der FDP fordert eine Kürzung des Kredits. Sie stelle die Weitergabe der Gelder an nicht anerkannte Religionsgemeinschaften in Frage, da eine Rechtsgrundlage fehle, teilte die Kommission für Staat und Gemeinde (STGK) am Donnerstag mit. Aus diesem Grund beantrage sie eine Kürzung des Kredits um 12 Millionen Franken.

Nicht an unabhängige Dritte

Eine weitere Minderheit aus FDP und SVP fordert, dass die Staatsbeiträge nicht zur Finanzierung von unabhängigen Dritten verwendet werden dürfen und dass bei der Finanzierung von Programmen auf die Herkunft der Mittel als kantonale Beiträge hingewiesen werde.

Die GLP unterstützt den Rahmenkredit, wie sie in einer Medienmitteilung schrieb. Darin betonte sie aber auch, dass "dringend" Lösungen für die interreligiöse Zusammenarbeit gefunden werden müssten, damit in Zukunft nach klaren Regeln und Kontrollmechanismen auch Gelder an nicht anerkannte Religionsgemeinschaften verteilen können. Die heutige Handhabung sei nicht transparent und es fehlten Kontrollmöglichkeiten.

Mehrheit für den Kredit

Die Mehrheit der STGK jedoch sprach sich für den von der Regierung beantragten Rahmenkredit über 300 Millionen Franken für die Jahre 2026 bis 2031 aus. Die Kommission schätze die Arbeit der Religionsgemeinschaften und anerkenne den Beitrag, den diese für die Gesellschaft im Kanton Zürich leisteten, heisst es in der Medienmitteilung.

Jährlich 50 Millionen

Zu den staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften zählen die Evangelisch-reformierte Landeskirche, die Römisch katholische Körperschaft, die Christkatholische Kirchgemeinde, die Israelitische Cultusgemeinde Zürich und die Jüdische Liberale Gemeinde. Für ihre Tätigkeit sollen sie wie bis anhin jährlich 50 Millionen Franken erhalten.

Keystone-SDA