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Sport
20.03.2025
21.03.2025 22:41 Uhr

Der SCK stürmt ins Glück

Küsnacht wie es singt und lacht: das Team von Trainer Keller ist nicht zu stoppen. Bild: zVg
Dank einer perfekten Offensivleistung gewinnt der SC Küsnacht bei Moutier 8:3 und qualifiziert sich für den Zweitliga-Final. Das Spiel der Spiele steigt am Samstag in Küsnacht.

In Küsnacht grassiert das Eishockey-Fieber. Das lässt sich auch daran erkennen, dass eine ganze Carladung SCK-Fans die Reise nach Moutier mitmachte.

Start nach Mass

Und die Anhänger erlebten einen Abend nach Mass. In der 4. Minute nutzte Noel Gander das erste Powerplay zur Führung für die Gäste. Doch Moutier hatte die Antwort zunächst parat. Ebenfalls im Powerplay glich Eric Estevez (9.) die Partie aus. Und in der 12. Minute lag der SCK in Rückstand. Yannick Dobler hatte für das Heimteam getroffen.

Davon liessen sich die Küsnachter aber nicht unterkriegen. Nur 41 Sekunden später stellte Nigel Wollgast den Gleichstand wieder her: 2:2.

Überragendes Mitteldrittel

Und im Mitteldrittel spielte das Team von Trainer Daniel Keller seine ganze Klasse aus. Mit Vehemenz drängte es Moutier in die Rückwärtsbewegung. Mit meisterlicher Kaltblütigkeit traf es ins gegnerische Netz: Claudio Kunz (24.) Vanja Nicolay (33.) und Mark Lazarevs (40.) brachten den SCK 5:2 in Führung.

Der grosse Final am Samstag

Es sollte die Entscheidung gewesen sein – und die Fortsetzung des beeindruckenden Sturmlaufs der Küsnachter durch die entscheidende Phase der Meisterschaft. Dass Moutier in der 41. Minute auf 3:5 verkürzte und es im strafenreichen Schlussdrittel immer ruppiger zu und her ging, änderte daran nichts.

Marc Wüst erhöhte in der 53. Minute im Powerplay auf 6:3. Und als die Bernjurassier den vierten Treffer mit sechs Feldspielern suchten, setzte Simeon Kutli noch einen drauf: 7:3. Der gleiche Spieler traf sogar noch zum 8:3. Die Küsnachter Delegation auf der Tribüne lag sich freudentrunken in den Armen. An der Stadionbar wurde der Weisswein-Vorrat knapp. So oder so: die Heimreise wurde lustig.

Damit kommt es nun am Samstag auf der KEK (um 19.00 Uhr) zum finalen Match um den Zweitliga-Meistertitel – erneut mit dem EHC Oberlangenegg als Gegner.

Der SCK unwiderstehlich

Die Ausgangslage ist offen. Aber wer den SCK in den vergangenen Wochen beobachtet hat, ist voller Optimismus: diese Mannschaft scheint nur noch eine Richtung zu kennen – vorwärts zum nächsten Sieg.

Wohl kein Aufstieg

Einziger Wehrmutstropfen: Der Aufstieg dürfte an der Goldküste gleichwohl kein Thema sein – nicht aus sportlichen Gründen, sondern weil die wirtschaftliche und strukturelle Basis für die 1. Liga fehlt. Oder mit anderen Worten: Beim SC Küsnacht ist man von diesem Sturmlauf durch die «Post-Season» selber am meisten überrascht.

Busfahrt zum Sieg: die Küsnachter rollen von Erfolg zu Erfolg. Bild: Facebook
Thomas Renggli