Nach einer insgesamt schwachen Vorstellung konnte der FC Küsnacht einen glücklichen 2:1-Sieg gegen Zürich-Affoltern feiern. Der Abstiegskandidat erwies sich dabei als ebenbürtiger Gegner. Schon bei der Vorbereitung auf das Spiel kam es zu Unstimmigkeiten, denn das Markieren der Spielfeldlinien und das Mähen des Rasens erfolgten in verkehrter Reihenfolge. Entsprechend waren die Begrenzungen von der Tribüne aus kaum zu erkennen.
Nach etwa 20 Minuten nutzte Samba Ndiaye die fehlende Ordnung in der FCK-Abwehr und brachte die Gäste mit einem platzierten Schuss am hinteren Fünfereck in Führung. Die Verteidiger des Heimteams agierten in dieser Szene alles andere als sattelfest.
Vergebene Chancen auf beiden Seiten
Nur zehn Minuten später bot sich Zürich-Affoltern die Möglichkeit, die Führung auszubauen. Nach einem Handspiel im Strafraum erhielten die Gäste einen Elfmeter zugesprochen. Der Schütze verfehlte jedoch kläglich und setzte den Ball weit über die Querlatte.
Kurz darauf erzielte Küsnacht den Ausgleich. Nach einem Freistoss von Jacob liess der gegnerische Torwart den Ball abprallen, sodass Captain Rafaele Perot aus kurzer Distanz zum 1:1 abstauben konnte. Damit war das Spiel wieder offen, ohne dass die Leistung der Teams wirklich besser wurde.
Fehlpassfestival nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel flachte das Spiel weiter ab. Zahlreiche Fehlpässe auf beiden Seiten prägten das Geschehen. Das Niveau blieb tief und Torchancen blieben Mangelware.
In der 60. Minute machten sich auf den Zuschauerrängen erste Unmutsbekundungen breit. Die Anhänger beider Teams mussten sich mit einer wenig ansehnlichen Partie abfinden, die kaum Höhepunkte bot.
Küsnachts Debütant trifft fast
Nach etwa 70 Minuten brachte Küsnacht frischen Wind in die Offensive. Der 16-jährige Debütant Leander Meier kam ins Spiel und setzte wenige Minuten später ein erstes Ausrufezeichen. Sein Schuss aus rund 16 Metern klatschte jedoch nur an die Querlatte und sprang ins Feld zurück.
Dieses Missgeschick verpasste dem Spiel einen kurzen Energieschub, konnte jedoch das schwache Gesamtbild der Partie nicht überdecken.
Entscheidung in letzter Minute
Rund zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit gelang dem Heimteam doch noch der Lucky Punch. Nach einer Flanke setzte sich Aussenverteidiger Vincenzo Togni im Strafraum durch und versenkte den Ball souverän im langen Eck. Für den knapp 22-jährigen war es der erste Treffer im Fanionteam und der verdiente Lohn für seinen unermüdlichen Einsatz auf der linken Seite.
In der Schlussphase musste Küsnacht noch einige brenzlige Situationen überstehen, rettete den knappen Vorsprung aber über die Zeit. Der Jubel nach Abpfiff war entsprechend gross, auch wenn vielen bewusst war, dass der Auftritt alles andere als überzeugend gewesen war.
Ernüchterung nach Schlusspfiff
Nach dem Spiel erinnerte man sich wehmütig an das deutlich attraktivere Aufeinandertreffen der beiden Teams vor einem Jahr. Damals hatten die Zuschauer ein spektakuläres Spiel erlebt. Diesmal fiel die Bilanz nüchtern aus: Für die magere Leistung hätte nach Ansicht einiger Anwesender auch Mineralwasser anstelle von Bier als Belohnung gereicht.
Für den FC Küsnacht geht es am kommenden Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei Unterstrass 2 weiter. Dort wird eine deutliche Leistungssteigerung notwendig sein, um weitere Punkte einzufahren.