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Kanton
30.04.2025

«Polizeiarbeit beginnt, bevor etwas passiert»

Silvia Kammerer von der Kantonspolizei Zürich zeigt im Präventionsreferat eindrücklich, wie raffiniert Betrüger vorgehen. Bild: Pixabay: Raphi D
Die Maschen der Betrüger werden immer raffinierter, und genau deshalb setzt die Kantonspolizei Zürich auf Prävention.

Donnerstagnachmittag im Pfarreizentrum Horgen. Der grosse Saal füllt sich langsam, ältere Damen und Herren nehmen Platz, begrüssen sich, tauschen Anekdoten aus. Eingeladen hat Pro Senectute Horgen und Hirzel. Doch heute geht es um ein ernstes Thema: Schutz vor Betrug.

Augen auf und Ohren gespitzt

Silvia Kammerer, Präventionsfachfrau der Kantonspolizei Zürich, tritt vor das Publikum. Ihr Ziel ist es die Anwesenden über aktuelle Betrugsmaschen aufzuklären und ihnen einfache Schutzstrategien mitzugeben. Mit Videosequenzen demonstriert Kammerer, wie Taschendiebe am Einkaufswagen zuschlagen oder Bargeldbezieher am Bankomaten ins Visier nehmen. Kammerer spielt auch einen echten Mitschnitt eines betrügerischen Telefonanrufs ab.

Neben bekannten Verhaltensempfehlungen gibt Kammerer neue, alltagsnahe Tipps: Nie unter Druck setzen lassen. Niemals persönliche Daten oder Kontoinformationen am Telefon preisgeben. Im Zweifel sofort auflegen und selbstständig bei der offiziellen Stelle zurückrufen.

Prävention, die ankommt

Jährlich hält die Kantonspolizei Zürich unzählige Präventionsreferate bei Seniorenvereinigungen, Hauseigentümerverbänden oder Fachvereinen. Die Themenpalette ist breit, von Telefon- und Onlinebetrug über Einbruchschutz bis hin zu sicherem Verhalten im Internet.

«Polizeiarbeit beginnt, bevor etwas passiert» – dieser Satz ist für Silvia Kammerer und ihre Kollegen kein Schlagwort, sondern tägliche Praxis. Und sie zeigt Wirkung. Denn wer weiss, wie Kriminelle vorgehen, ist ihnen oft schon einen Schritt voraus.

Zürich24