Nickless, bürgerlich Nicola Kneringer, ist in Uetikon am See aufgewachsen. Dort begann seine musikalische Laufbahn. Mit sieben Jahren griff er erstmals zu den Drumsticks – der Beginn einer Leidenschaft, die ihn nun in luftige Höhen führte. Noch heute fühlt sich der 29-Jährige der Region eng verbunden.
Immer wieder tritt er an lokalen Anlässen auf. So spielte er etwa am 875-Jahr-Jubiläum seiner Wohngemeinde. Dass sein neuestes Projekt ausgerechnet über dem Zürichsee stattfand, war also kein Zufall. Für ihn war es eine Rückkehr zu seinen Wurzeln – nur diesmal spektakulärer als je zuvor.
Trommeln in 120 Metern Höhe
Für das Musikvideo zu «Don’t Stop the Car» liess sich Nickless auf ein besonders waghalsiges Experiment ein. Auf einem Heissluftballon befestigt, stieg er samt Schlagzeug in den Himmel auf. In rund 120 Metern Höhe begann er zu spielen – gesichert mit einem Fallschirm, aber ohne Netz.
Die Aktion dauerte etwa fünfzig Minuten. Währenddessen begleiteten ihn mehrere Drohnen und filmten das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln. Entstanden ist ein einzigartiger Clip, der nun von seinem Creative Director Daniel Künzli zum offiziellen Musikvideo verarbeitet wird.
Monatelange Vorbereitung
Die Umsetzung war kein spontaner Einfall. Neun Monate lang tüftelte Nickless mit seinem Team an der Umsetzung. Die grösste Herausforderung war der sichere Auf- und Abstieg. Um auf den Ballon zu gelangen, wurde er an der Spitze befestigt und mit dem Instrument langsam hochgezogen, während sich der Ballon mit Luft füllte.
Das Schlagzeug war direkt am Ballontuch fixiert. Auch wenn alles durchgeplant war, blieb das Risiko ein ständiger Begleiter. Dass der Stunt reibungslos verlief, sorgte für grosse Erleichterung – und viel Aufsehen.
Erster seiner Art
Mit seiner Flug-Performance schrieb Nickless nach eigenen Angaben sogar Musikgeschichte. Er soll der erste Mensch weltweit sein, der ein Schlagzeug in der Luft spielte – zumindest in dieser Form. Die Aktion markiert den Höhepunkt einer Reihe spektakulärer Auftritte, die er in den vergangenen Monaten veröffentlichte.
Schon zuvor spielte er an aussergewöhnlichen Orten. Mal vor dem Brandenburger Tor, mal mitten auf einer Autobahn oder an italienischen Spazierwegen. Seine Videos verbreiten sich rasch über Tiktok und Instagram, wo ihm Hunderttausende folgen.
Die Idee kam gut an
Dass die Ballon-Aktion der bisherige Höhepunkt wird, hatte er im Vorfeld angekündigt. Was genau geplant war, blieb bis zuletzt geheim. Umso grösser war die Überraschung bei seinen Fans. In den Kommentaren werden ihm regelmässig neue Auftrittsorte vorgeschlagen – manche davon als Scherz, andere als ernst gemeinte Herausforderung.
Wann das finale Musikvideo erscheint, ist noch offen. Erste Aufnahmen kursieren jedoch bereits auf Social Media – und sorgen dort für staunende Reaktionen. Für den Uetiker Musiker ein voller Erfolg mit klarer Botschaft: Die Herkunft bleibt wichtig, auch wenn der Weg nach oben führt.