Während Basels Regierungspräsident Conradin Cramer den ESC in einem emotionalen und aufwendig produzierten Video bewarb, trat Zürichs Regierungspräsidentin Nathalie Rickli (SVP) mit einem zurückhaltenden Statement auf. Ihre Partei stand der ESC-Bewerbung ohnehin kritisch gegenüber. Der «Tages Anzeiger» bringt diese Hintergründe aufs Tapet.
Zu wenig Mut
Kritiker werfen Zürich vor, zu wenig Mut, Einsatz und Kreativität gezeigt zu haben. Auch fehlende Einbindung der queeren Community und alternativer Kulturlocations wie der Roten Fabrik wurde bemängelt. Die ESC-Kampagne Zürichs wurde als männerdominiert und wenig inklusiv wahrgenommen.
Unterstützung aus Verwaltung
Trotz vorhandener Ressourcen und breiter Unterstützung aus der Stadtverwaltung scheiterte die Bewerbung. Andere Städte wie Basel oder Genf zeigten mehr Entschlossenheit.
62 Millionen Wertschöpfung
Oder mit anderen Worten: Zürich habe eine grosse Chance verpasst, sich international zu präsentieren. Der ESC bringt nachweislich enorme wirtschaftliche und touristische Effekte – wie das Beispiel Liverpool 2023 mit 62 Millionen Euro Wertschöpfung zeigt. Nun profitiert Basel, während in Zürich Enttäuschung und Kritik nachhallen.