Für 2026 erwartet Comparis-Experte Felix Schneuwly einen Anstieg der Grundversicherungsprämien um 4 Prozent. Dies sei nach drei Jahren mit noch grösseren Erhöhungen ein Schritt in Richtung Kostenwahrheit, so Experte Felix Schneuwly. Nun hätten die Versicherer wieder genug Reserven.
«Hoffentlich ist die politisch verursachte Prämienvolatilität vorbei», so Schneuwly. Ziel sei, Kosten- und Prämienschwankungen künftig besser auszugleichen.
Drei Gründe für Prämienanstieg
Drei Hauptgründe nennt Comparis-Experte Felix Schneuwly für den erwarteten Prämienanstieg 2026: Erstens wachsen die Gesundheitskosten weiterhin – 2024 um 4,4 Prozent. Besonders der ausgebaute Leistungskatalog, etwa durch teure Abnehmspritzen, treibt die Kosten. Zweitens fordern defizitär arbeitende Spitäler höhere Tarife, da sich die Teuerung zeitverzögert auf das Gesundheitswesen auswirkt.
Drittens erfordert die Umsetzung der Pflegeinitiative zusätzliche Mittel. Zudem steigert der Druck der Finma auf Spitäler, weniger Einnahmen bei Privatversicherten zu erzielen, den Druck auf die Grundversicherungstarife. Ob Strukturreformen langfristig Kosten senken, bleibt laut Schneuwly ungewiss.