Am Sonntag, 15. Juni 2025, verwandelt sich die Buechholzarena in Zollikon in einen klingenden Naturraum: Das renommierte StradivariQuartett lädt zum grossen Finale seiner Haydn-Klangwelle ein – mit einer musikalischen Serenade, die ganz im Zeichen der Natur steht.
Tierische Klangwelten
Was haben ein Frosch, eine Lerche und ein Vogel gemeinsam? Sie alle sind Namensgeber für drei der berühmtesten Streichquartette von Joseph Haydn, die das StradivariQuartett an diesem Abend präsentiert. Die Beinamen stammen zwar nicht vom Komponisten selbst, sondern wurden von Verlegern und Publikum geprägt – doch sie treffen den Charakter der Musik auf den Punkt.
Das «Froschquartett» (D-Dur, op. 50 Nr. 6) lässt mit seinen spritzigen Bariolage-Effekten und dem augenzwinkernden Gequake der Streicher einen ganzen Froschteich in der Abenddämmerung lebendig werden.
Im «Lerchenquartett» (D-Dur, op. 64 Nr. 5) schwingt sich die erste Geige in luftige Höhen und erinnert mit ihrer virtuosen Melodie an den jubelnden Gesang einer Feldlerche über einer Frühlingswiese.
Das «Vogelquartett» (C-Dur, op. 33 Nr. 3) eröffnet mit munteren Motiven und flirrenden Klängen ein wahres Vogelkonzert, das die Fantasie der Zuhörer beflügelt.
Konzertformat mit Tiefgang
Die Haydn-Klangwelle ist mehr als eine Konzertreihe: Sie lädt dazu ein, sich über eine ganze Saison hinweg intensiv mit dem kammermusikalischen Schaffen eines Komponisten auseinanderzusetzen. In sieben Konzerten rund um den Zürichsee widmeten sich die StradivariMusiker in diesem Jahr ganz Joseph Haydn, dem «Vater des Streichquartetts». Das Abschlusskonzert in Zollikon bildet den krönenden Höhepunkt.
Bereits um 16:15 Uhr stimmt Michael Eidenbenz (Musikdepartement ZHdK) im Prélude auf das Programm ein – mit spannenden Einblicken und live gespielten Musikbeispielen. Nach dem Konzert sind alle Gäste zum Apéro eingeladen, um sich in entspannter Atmosphäre mit den Musikern auszutauschen.
International gefeiert
Das StradivariQuartett, bestehend aus Xiaoming Wang (Violine), Stefan Tarara (Violine), Lech Antonio Uszynski (Viola) und Maja Weber (Violoncello), zählt zu den führenden Ensembles der internationalen Kammermusikszene. Mit Auftritten in der Wigmore Hall London, der Elbphilharmonie Hamburg oder dem Metropolitan Museum New York hat es sich weltweit einen Namen gemacht – und bleibt doch der Region Zürich und ihren Musikliebhabern eng verbunden.
Fazit
Wer Haydn liebt, die Naturklänge schätzt und Kammermusik in familiärer Atmosphäre erleben möchte, sollte sich dieses Konzert-Highlight am Zürichsee nicht entgehen lassen. Die Haydn-Klangwelle klingt aus – und hinterlässt garantiert einen nachhaltigen Nachhall.