Ab Juli bis in den August hinein sind die Feuerbrandkontrolleure in Meilen im Einsatz. Die Gemeinde führt diese jährlichen Begehungen durch, um mögliche Befallsherde frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Im Fokus stehen dabei Hausgärten, Obstanlagen und andere gefährdete Grünflächen.
Die Kontrolle erfolgt durch speziell ausgebildete Mitarbeitende der Gemeinde. Sie sind befugt, Grundstücke zu betreten, um gefährdete Pflanzen zu überprüfen. Die Bevölkerung wird aufgerufen, die Arbeit der Kontrolleure zu unterstützen und ihnen – falls nötig – Zutritt zu ermöglichen.
Was ist Feuerbrand?
Feuerbrand ist eine hochansteckende Pflanzenkrankheit, die durch das Bakterium Erwinia amylovora verursacht wird. Sie befällt hauptsächlich Kernobst wie Apfel, Birne und Quitte. Auch Zierpflanzen wie Weissdorn, Feuerdorn oder Cotoneaster sind anfällig.
Die Krankheit tritt vor allem während der Blütezeit auf und verbreitet sich bei warmem, feuchtem Wetter besonders schnell. Befallene Pflanzen zeigen Symptome wie braune, verbrannt wirkende Blätter und welkende Triebspitzen. Ohne rasche Massnahmen kann sich die Krankheit massiv ausbreiten.
Bedrohung für Gärten und Landwirtschaft
Der wirtschaftliche Schaden durch Feuerbrand kann erheblich sein. Insbesondere der Erwerbsobstbau ist gefährdet, aber auch private Gärten und das Landschaftsbild. In der Vergangenheit mussten ganze Anlagen gerodet werden, um die Verbreitung zu stoppen.
Deshalb ist eine frühzeitige Erkennung entscheidend. Nur so kann verhindert werden, dass sich das Bakterium weiter ausbreitet. Die Kontrolleure der Gemeinde tragen damit zur Sicherung der Biodiversität und zur Erhaltung der charakteristischen Hochstammbäume bei.
Mithilfe der Bevölkerung
Die Gemeinde Meilen dankt den Einwohnern für ihre Kooperation.
Nur mit konsequenter Kontrolle und einem aufmerksamen Umgang mit den Pflanzen kann die weitere Ausbreitung des Feuerbrands verhindert werden. Die Bevölkerung leistet mit ihrer Unterstützung einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der örtlichen Natur und Landwirtschaft.