Der «Tages-Anzeiger» fasst die fatalen Ereignisse dieses Frühlings zusammen. Der erste Unfall ereignete sich am 4. März am Bahnhof Oerlikon-Ost. Eine 56-jährige Frau, die stark alkoholisiert war, stolperte beim Versuch, noch in ein bereits stehendes Tram der Linie 14 einzusteigen, und geriet zwischen Fahrzeug und Bordstein.
Mehrere Stationen mitgeschleift
Der Unfall wurde von der Trampilotin nicht bemerkt, die Frau wurde mehrere Stationen mitgeschleift und verstarb später im Krankenhaus.
Kollision wegen Kopfhörern
Am 8. März kam es zu zwei weiteren tödlichen Unfällen. Zunächst verunglückte ein 27-jähriger Velofahrer im Kreis 9, als er aus ungeklärten Gründen plötzlich auf das Tramtrassee fuhr und dort anhielt. Trotz Notbremsung konnte der Trampilot die Kollision nicht verhindern. Es wird vermutet, dass der Mann Kopfhörer trug und die Warnsignale nicht hörte.
Verheerende Kletterübung
Nur kurze Zeit später kam ein 35-jähriger Mann beim Central ums Leben. Er versuchte offenbar, zwischen zwei Tramwagen hindurchzuklettern, als das Tram anfuhr. Auch er stand unter erheblichem Alkohol- und Drogeneinfluss.
Sechs tödliche Unfälle 2024
Insgesamt verzeichnete Zürich im Jahr 2024 sechs tödliche Tramunfälle – deutlich mehr als in anderen Jahren. Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) zeigten sich betroffen und kündigten an, alle Vorfälle genau zu analysieren und mögliche Sicherheitsverbesserungen im Straßenraum und an den Fahrzeugen zu prüfen.