Wie der Tagesanzeiger berichtet, plant die Gemeinde Männedorf, ihr Elektrizitätswerk für 25,2 Millionen Franken an die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) zu veräussern. Der Vorschlag wurde bereits vor einigen Monaten vom Gemeinderat vorgestellt. In der Bevölkerung war zunächst unklar, wie dieses Vorhaben aufgenommen werden würde, da es sich bei der Stromversorgung um eine zentrale Infrastruktur handelt.
Erste öffentliche Debatte
Am Montagabend kam es nun zu einer ersten öffentlichen Debatte im Rahmen einer vorberatenden Gemeindeversammlung. Zwar wird der endgültige Entscheid erst am 30. November durch die Stimmberechtigten an der Urne gefällt, doch konnten sich Interessierte bereits jetzt mit dem Vorhaben auseinandersetzen.
Regionale Entwicklung
Die Gemeinde begründet ihren Verkaufswillen mit der Entwicklung im Strommarkt. Immer weniger Zürcher Gemeinden betreiben ein eigenes Elektrizitätswerk. Neben Männedorf verfügen am Zürichsee nur noch Stäfa, Herrliberg und Horgen über ein solches. In Horgen lehnten die Stimmberechtigten einen Verkauf allerdings im Vorjahr ab.
EKZ im Lead
Die meisten anderen Gemeinden im Kanton beziehen ihren Strom bereits heute über die EKZ, die derzeit 123 von insgesamt 160 Gemeinden versorgen. Der Aufwand für kleine Versorger ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen, was laut Gemeinderat auf komplexere gesetzliche Vorgaben und technologische Entwicklungen zurückzuführen ist.