Die Fakten: Romaine Rogenmoser (SVP) und Monika Wicki (SP) reisen im August auf Kosten der Steuerzahler nach Boston, um an einem internationalen Politikertreffen teilzunehmen.
Wissenstransfer?
Die Reise der beiden Kantonsrätinnen kostet insgesamt 7736 Franken, finanziert durch den Kanton Zürich. Während Kantonsratspräsident Beat Habegger (FDP) den Ausflug als wichtigen internationalen Wissenstransfer verteidigt, sorgt der Entscheid für erhebliche Kritik – selbst aus den eigenen Reihen.
Oder dekadent?
SVP-Präsident Domenik Ledergerber nennt die Reise «dekadent» und verweist auf die Klimadiskussion: Gerade Parteien wie die SP, die ambitionierte Klimaziele fordern, scheinen beim eigenen Verhalten wenig Konsequenz zu zeigen.
Netto-Null oder Eigeninteresse
Dass sich Politikerinnen ausgerechnet kurz vor der Abstimmung über ein Netto-Null-Ziel bis 2040 auf eine Flugreise begeben, wirkt doch eher speziell.
Kein Kommentar
Rogenmoser und Wicki äussern sich auf Nachfrage des «Tages-Anzeigers» nicht – stattdessen übernimmt Habegger die Kommunikation und betont den angeblichen Nutzen solcher Delegationen. Ein unmittelbarer Gewinn für den Kanton sei zwar nicht zu erwarten, aber man verspreche sich Zugang zu internationalen «Best Practices».