Am Sonntagnachmittag wurde ein wilder Weissstorch-Jungvogel, der zuvor im Nest auf dem Zoogelände grossgezogen wurde, von einem Tiger gefressen. Die Szene wurde von zahlreichen Menschen live mitverfolgt.
Wie der Zoo auf Anfrage bestätigt, handelte es sich bei dem Storch um eines der Jungtiere, die seit Wochen via Livestream von «20 Minuten» und dem Zoo Zürich beobachtet werden konnten. Junge Störche würden noch nicht so gut fliegen können, erklärt eine Zoo-Sprecherin. Deshalb könne es vorkommen, dass sie in Gefahrenbereiche geraten.
Fataler Ausgang
Das Panthera-Gehege wurde erst kürzlich eröffnet und beherbergt verschiedene Grosskatzen wie Tiger, Schneeleoparden und Löwen. Der junge Storch, offenbar noch ungeübt im Fliegen, landete am Sonntag im falschen Revier. Der Tiger zögerte nicht.
Der Zoo betont, dass es sich um einen wilden Storch handelte, der das Zoogelände als Nistplatz nutzte. Zwar sei das Geschehen tragisch, aber auch ein Teil des natürlichen Kreislaufs.
Livestream-Zuschauer trauern
Viele Menschen hatten den Storch über Wochen hinweg per Livestream begleitet, vom Schlüpfen bis zu den ersten Flugversuchen. In den sozialen Medien zeigten sich User betroffen und traurig über das unerwartete Ende des Jungvogels.
Freiflug bleibt wichtig
Der Zoo Zürich betont, dass trotz solcher Risiken der freie Flugraum für wilde Tiere auf dem Gelände nicht eingeschränkt werden soll. Die Weissstörche nisten freiwillig im Zoo und sind nicht Teil der eigentlichen Tierhaltung. Eine Abschottung wäre weder sinnvoll noch artgerecht.