FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt wird nicht für die Nachfolge von Parteipräsident Thierry Burkart kandidieren. Trotz seiner Favoritenrolle und Erfahrung als Vizepräsident der FDP Schweiz begründet der 31-Jährige den Entscheid mit seiner familiären Situation und unternehmerischen Verpflichtungen. «Für meine Lebenssituation ist es heute einfach zu früh», sagt der junge Vater, der gemeinsam mit einem Partner die Gastrokette Kaisin leitet, dem «Tages-Anzeiger».
Die Wahlen 2027 im Visier
Stattdessen erwägt Silberschmidt eine Kandidatur für den Zürcher Regierungsrat bei den Wahlen 2027. Dabei könnte er die Nachfolge von Carmen Walker Späh antreten oder für einen zweiten FDP-Sitz kämpfen. «Zürich ist ein starker Motor für das Land. Zwei Sitze müssen unser Anspruch sein», so Silberschmidt. Gespräche mit der Kantonalpartei seien bereits im Gang.
Offen für EU-Verträge
Inhaltlich will er seine Linie in der Europapolitik beibehalten: Grundsätzlich offen für das neue EU-Vertragspaket, fordert er jedoch eine wirksame Schutzklausel bei der Zuwanderung und eine Anrechnung von Kohäsionszahlungen an die Entwicklungshilfe.
Wer wird FDP-Präsident(in)?
Wer neuer FDP-Präsident wird, ist noch offen. Silberschmidt zeigt sich überzeugt, dass bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist am 20. August eine «gute Lösung» gefunden werde – voraussichtlich in Form eines Teams mit einer starken Spitze und unterstützenden Vizepräsidien.