Die ZSC Lions waren im Tessin gefordert, hatten sie zuvor doch wettbewerbsübergreifend sechs Spiele verloren. Eine solche Niederlagenserie gab’s zuvor seit Anfang 2023 nicht mehr.
Die schnelle Wende
Aber in Lugano wurde es nicht besser – im Gegenteil. Justin Sigrist brachte die Zürcher zwar in der 2. Minute in Führung. Doch dann drehten die Tessiner das Spiel innerhalb von sechs Minuten: durch Tore von David Aebischer (11.), Brian Zanetti (13.) und Lorenzo Canonica (17.). Die Mehrheit der 4'950 Zuschauer lag sich in der Cornèr Arena nach dem Startdrittel freudentrunken in den Armen.
Desorientierte Zürcher
Und die Tifosi sollten noch mehr zu jubeln haben – viel mehr. In der 24. Minute erzielte Jiří Sekáč den vierten Treffer für das Heimteam, fünf Minuten später erhöhte Dario Simion auf 5:1. So euphorisch die Luganesi nach vorne stürmten, so desorientiert wirkten die Lions. Es war in diesem Moment kaum mehr vorstellbar, dass diese Mannschaft eigentlich das spielerische Potenzial (und die Selbstansprüche) hat, die Liga zu dominieren.
Kollektives Kopfschütteln
So blieb den mitgereisten ZSC-Fans nur noch das Kopfschütteln – und das bittere Los, den Abend über sich ergehen zu lassen. Nach 17 Partien ist es wohl noch zu früh, im Löwenrevier alles zu hinterfragen. Aber viele Auftritte wie diesen gegen den Erzrivalen aus dem Sottoceneri darf sich der Schweizer Meister nicht mehr erlauben.