Bislang hatte die Katonspolizei St. Gallen noch keinen Einsatz in Zusammenhang mit der Zertifikatspflicht, die Einführung verlaufe relativ ruhig. Jedoch kontrolliert die Kapo jeweils nicht selbst. Man sei nicht die «Corona-Polizei», teilt Kapo-SG-Sprecher Florian Schneider dem «Blick» mit.
Die Kontrolle bei Restaurants sei Sache der Gemeinden, die Polizisten rücken nur aus, wenn sie angefordert werden. Andere Betriebe werden stichprobenartig oder aufgrund von Hinweisen durch das kantonale Arbeitsinspektorat kontrolliert.
Praktisch kaum Widerstand
Widerstand gibt es in den Ostschweizer Kantonen praktisch keinen. Ein Fitnesscenter im Raum Flawil (SG) hatte einen Zettel aufgehängt, dass die Zertifikatspflicht hier nicht gelte. Nach einer Anfrage vom Blick stellte sich heraus, dass der Betreiber einfach noch nicht dazu gekommen sei, das Plakat wegzunehmen.
Nur noch draussen bedient
Das Restaurant Traube in Sennwald (SG) setzt die Zertifikatspflicht sanft um und wurden noch nie kontrolliert. Da man niemanden diskriminieren wolle, werden die Gäste nur noch draussen bedient – dort dürfen nämlich geimpfte und ungeimpfte Leute Platz nehmen, wie Susanne Kobler informiert.
Schliessung um nicht auszuschliessen
Das Gasthaus Brauerei in Berneck (SG), welches von den Eltern von SVP-Nationalrat Mike Egger geführt wird, schliesst gleich ganz. Der Sohn der beiden erklärt gegenüber Blick, dass die Eltern in ihrem letzten Jahr vor der Pensionierung nicht langjährige Gäste wegen der Zertifikatspflicht ausschliessen müssen.