- Kolumne von Naturheilpraktikerin Lucia Pangratz
Arthrose (auch Osteoarthrose genannt) ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung. Sie betrifft über 60 Prozent der älteren Bevölkerung und ist durch einen fortschreitenden Knorpelverlust gekennzeichnet, der im Krankheitsverlauf zunehmende Gelenkschmerzen und Bewegungsbeeinträchtigungen verursacht. Im fortgeschrittenen Stadium haben die Beschwerden häufig auch deutliche Einschränkungen der Mobilität zu verzeichnen.
Gut zu wissen: Auch wenn die Arthrose bis heute noch nicht heilbar ist, lassen sich die Beschwerden mit naturheilkundlichen Massnahmen und Mitteln in der Regel gut in den Griff bekommen. Ein frühzeitiger Behandlungsbeginn kann zudem das Fortschreiten der Erkrankung und damit auch die Notwendigkeit, ein künstliches Gelenk einzusetzen, verzögern oder vermeiden.
Symptomatik
Zu Beginn klagen die Betroffenen nur gelegentlich über Schmerzen, z. B. nach stärkeren bzw. ungewohnten Belastungen. Im Krankheitsverlauf werden die schmerzfreien Phasen kürzer und es kommt zusätzlich auch zu Bewegungseinschränkungen. Typisch ist ein wellenartiger Schmerzcharakter. Die Arthrose kann ein oder mehrere Gelenke, sowie die Wirbelsäule befallen. Im letzteren Fall sprechen Mediziner auch von einer Polyarthrose. Knie- und Hüftgelenke sind besonders häufig betroffen, aber auch Hände bzw. Finger sowie die Schulter und das Sprunggelenk können erkranken. Bei der Krankheitsentstehung können dabei jeweils unterschiedliche Faktoren (z. B. Übergewicht, genetische Veranlagung, Über-oder Fehlbelastung, Verletzungen) eine Rolle spielen. Im Hinblick auf die Ursachen wird zwischen der primären und der sekundären Arthrose entschieden.
Statik
Ganz wichtig bei Arthrose ist die Überprüfung des Beckens. Fast 2/3 der Erwachsenen haben einen Beckenschiefstand. In vielen Fällen stecken funktionelle Ursachen, wie einseitige Belastung, Überbelastung, langes Sitzen oder Bewegungsmangel dahinter. Ist das Becken schief, sind auch Gelenke und Wirbelsäule in einer Fehlbelastung. D.h. es ist bei jeder Form der Arthrose unumgänglich die Situation des Beckens abzuklären. Der Schiefstand sollte so schnell als möglich auskorrigiert werden. Erst dann folgen die individuell abgestimmten Gelenksbehandlungen.
Behandlungsmöglichkeiten
Schulmedizinisch
- Physiotherapie
- NSAR (Nicht-steroidale Antirheumatika), Salben, Gels
- Gelenksinjektionen mit Hyarulonsäure oder Cortison, Knorpelaufbauende Präparate
- Operation
Naturheilkundlich
- Ernährung (Kein Zucker, Reduktion der Kohlenhydrate, mageres Fleisch, wenig Milchprodukte), genug Flüssigkeit, frische biologische Produkte, entzündungshemmende Gewürze
- Gewichtsreduktion, Bewegung (Velofahren, Fitness)
- Einnahme von Weihrauch-, Teufelskralle- und Collagenprodukten, Hagenbuttenpulver, Kohlwickel
- Akupunktur in Kombination mit Neuraltherapie
- Blutegeltherapie
- Infusionen mit Vitaminen und Mineralien
Lassen Sie sich Ihr individuelles naturheilkundliches Therapiekonzept von Ihrem/r Naturheilpraktiker/in zusammenstellen.