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Männedorf
29.10.2021

Brillante Unternehmen von Zürich bis Rapperswil

35 Unternehmen sind für knapp 5000 Angestellte verantwortlich. Bild: wikipedia.
Die Idee war, trotz Krise eine positive und trotzdem realistische Zuversicht für die Talentförderung an der Goldküste zu schaffen– dem Gewerbeverein Männedorf gefiel es.

Maya Bachmann, The Mental Leadership Coach, lancierte im Frühling 2021 eine Studie, um den Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden an der Goldküste eine erweiterte Sicht mit Zuversicht zu ermöglichen. Das Ziel war es, trotz der Krise Unternehmen anzutreffen, die bereit sein würden, das Potenzial von Talenten zugunsten des wirtschaftlichen Erfolges und auch der allgemeinen Lebensqualität in der Region zu fördern und zu nutzen. Die weitere Aussicht war, daraus eine sinnvolle Vernetzung von Führungskräften an der Goldküste entstehen zu lassen.

Dem Vorstand des Gewerbevereins Männedorf gefiel das Projekt und er unterstützte es kooperativ. Angefragt wurden bedeutende Unternehmen mit mindestens einem Standort und zehn oder mehr Mitarbeitenden am rechten Zürichsee. Frau Maya Bachmann konnte 35 Geschäfts- und Regionalleiter von Zürich bis Rapperswil besuchen und befragen.

Sie traf dabei auf großartige Führungspersönlichkeiten, leistungsstarke und motivierte Leader, die bereit waren, ihr Wissen weiterzugeben.

Gute Aussichten für 2022

Die 35 befragten Führungskräfte sind für knapp 5000 Personen verantwortlich. Entlassungen aufgrund wirtschaftlicher Knappheit trotz guter Mitarbeiterleistung gab es fast keine. Hingegen wurde es aufgrund des Social Distancing schwieriger, die Loyalität zum Unternehmen bei allen Mitarbeitenden gut genug zu pflegen. Einige verliessen das Homeoffice und begaben sich in andere Firmen. Der Personalbestand reduzierte sich im 2020 um 1,7%. Der Umsatz brach 2020 um 3.3 Prozent ein.

Das 2021 bietet bereits mehr als nur Erholung und die Aussichten für 2022 zeigen, dass sich der Personalbestand gegenüber 2019 um 120 Angestellte erhöhen wird, auch der Umsatz wird steigen, voraussichtlich auf 107.4 Prozent.

Kaufkraft und -bereitschaft sind gestiegen. Die meisten der befragten Unternehmen gaben an, dass ihr Geschäft besser laufe als vor der Pandemie. Die grossen Gewinner sind Finanzdienstleister wie Banken, Versicherungen, Treuhänder sowie die Digitalisierungsanbieter. Die grossen Verlierer sind die Gastronomie, Kultur, der Tourismus oder Detailhandel.

Viele Mitarbeiter haben noch Angst

Der persönliche, private Umgang mit der Corona-Pandemie und Regierungskrise war unter den Befragten sehr unterschiedlich. Am Anfang waren alle Befragten in Angst, doch im Laufe der Zeit beruhigte sich die bedrohliche Situation und wurde stabil. Bei den Mitarbeitenden jedoch sieht die Lage etwas anders aus, da viele nach wie vor in Angst sind und auch unter persönlichen Schicksalen leiden. Die Gesprächsthemen drehen sich plötzlich um politische oder medizinische Meinungen, die im Team zu Konflikten führen, die es vorher nie gab. Das aktuell brisante Gesellschaftsthema muss nun sowohl im Unternehmen, Freundeskreis und auch in der Familie bewältigt werden. Diese Problematik fordert alle heraus.

Aus der Not – viele Chancen

Aus der Not heraus haben sich in letzter Zeit viele Chancen ergeben, bei denen das Zusammenarbeiten, die Werte, Kultur im Umgang miteinander sowie mentale Gesundheit Vorrang hatten. Mit dem Einrichten neuer Arbeitsformen, der Führung auf Distanz und der Digitalisierung von Arbeitsprozessen konnte man grosse und gute Entwicklungen erfahren. Dadurch wurden auch andere wesentliche Elemente der Führungsverantwortung wie Leidenschaft, Kreativität, Innovation und Sinnhaftigkeit sowie unternehmensstrategische Prozesse wichtig. Nun rücken neben der Digitalisierung der Verkauf, die Kundenbindung und die Akquisition wieder mehr in den Fokus.

Auf zahlreiche Branchen und Lebensräume wird sich künftig auswirken, dass voraussichtlich rund 18 Prozent der Angestellten weiterhin im Homeoffice tätig sein werden.

Wünsche und Bedürfnisse erkennen

Die Befragten führen durchschnittlich rund 140 Personen. Die Personen, welche weniger als 80 Prozent ihrer Arbeitszeit in die Führung investieren, wünschten sich aber, dass sie mehr Zeit dafür hätten. Aktuell werden durchschnittlich 43 Prozent für die Mitarbeiterführung eingesetzt und 57 Prozent dem operativen Tagesgeschäft gewidmet. Alle sind sich bewusst, dass der bedeutsame Hebel zugunsten des unternehmerischen Erfolges in der soziologischen Mitarbeiterführung zuhause ist. Dieses Mittel besteht aus der Wichtigkeit der Kommunikation, der Spürbarkeit und Nähe zu den Mitarbeitenden, damit man ihre Wünsche und Bedürfnisse erkennen und erfüllen kann, dabei sollte man sich auch vermehrt um ihre privaten Angelegenheiten kümmern. Für ein erfolgreiches Unternehmen ist das Potenzial dieses Impacts enorm. Noch ist das für viele Leader schwierig und deshalb holen sie sich externe Coaches.

Die Zufriedenheit mit der Entwicklung des Unternehmens wird mit 8.2 Punkten von zehn benotet, die Leistung der Mitarbeitenden mit 8.4, die eigene Führungsperformance mit 7.7 und die persönliche Lebenszufriedenheit mit 8.5.

Starke, motivierte Führungskräfte

Wie kann man als leitende Person sich selbst motivieren, den inneren Antrieb erhalten, war eine Frage, die für die Führungskräfte einfach zu beantworten war. Sie brauchen niemanden, der sie motiviert, um starke Leistungen und Erfolg zu erzielen. Mit dem eigenen Antrieb auch die intrinsische Motivation der Mitarbeitenden anzufeuern, ist dann doch noch eine Herausforderung mehr.

Auch im Bereich der erfolgreichen Unternehmenskultur wie Firmen-Mission, Vision, Werten und inspirierenden Leitbildern wird viel gearbeitet. Alle sind sich bewusst, dass dies ein grosser Nutzen bringt. Auch hier unterstützen vielerorts externe Coaches.

Eine weitere Frage kam dazu, inwieweit sich die Leader bereits mit dem Wandel der Arbeitswelt wie New Work, Agilität, Holokratie, Generation Y und Z sowie auch mit der Transformation der Systeme in die neue Zeit auseinandergesetzt haben. Mit einem Durchschnitt von 5.5 von 10 wünscht man sich noch eine stärkere Vorreiterrolle der Goldküste . Das wäre vor allem für jene vorteilhaft, die mit der Herausforderung kämpfen, gute Talente akquirieren zu können.

Projekt Golden Mind Club

Dieses Projekt hat zum Ziel, eine aktive Vernetzung der «Leuchttürme» an der Goldküste zu bewirken. Mit Leuchttürmen sind Leader-Persönlichkeiten mit besonders viel Hirn und Herz, Weitsicht, Passion, Purpose sowie Power für Change und Innovation gemeint. Dieses Projekt soll einerseits zur nachhaltigen Stärkung der Mitwirkenden und ihren Unternehmen, andererseits zum erwünschten Impact für die Wirtschaft und Gesellschaft in unserer Region führen.

Sollten Sie sich angesprochen fühlen, so können Sie sich gerne auf der Website www.goldenmindclub.ch informieren oder direkt mit Frau Maya Bachmann unter mb@mentalleadership.ch oder 079 669 60 60 in Kontakt treten.

Maya Bachmann/Goldküste24