Im Rahmen der Ausstellung «Bäumig» erklärt der Historiker Walter Letsch, wie er in Urkunden, Flurnamen, Darstellungen und Kartenmaterial von Zollikon auf interessante Erkenntnisse über ehemalige Waldflächen und -grenzen stiess.
Ein Drittel der Gemeindefläche in Zollikon ist Wald. Dies war nicht immer so. Klar, früher war doch alles Wald. Jedoch hat sich die Waldfläche nicht kontinuierlich verkleinert, wie man annehmen könnte. Zum Beispiel war in Zollikon vor 1000 Jahren die Waldfläche kleiner als heute. Wo verlief die einstige Waldgrenze? Dieser Frage ist Walter Letsch auf den Grund gegangen. In Kaufurkunden und Urbaren ist er auf Flurnamen von Weide- und Ackerland gestossen, das heute bewaldet ist. Während seines Quellenstudiums verglich er verschiedenes Kartenmaterial und dargestellte Panoramen und konnte schliesslich die alte Waldgrenze lokalisieren. Durch demografische und historische Kontexte lässt sich auch erklären, warum einst die Waldfläche um ein Vielfaches kleiner war als heute.