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05.03.2022
09.03.2022 12:47 Uhr

Ein starkes Zeichen der Solidarität auf dem Rapperswiler Hauptplatz

Eine Kundgebung voller berührender und tiefgehenden Voten. Bild: Rolf Lutz, Linth24
Gestern Abend haben sich viele Menschen auf dem Hauptplatz versammelt, um gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine zu protestieren.

Es war ein eindrücklicher Abend, und es waren eindrückliche Voten. Ein paar Hundert Menschen fanden sich auf dem Hauptplatz ein, um ein starkes Bekenntnis der Solidarität mit der Ukraine und ihren Zorn und ihre Wut auf den russischen Einmarsch auszudrücken.

Raimond Gatter und Susann Helbling hatten diese Kundgebung organisiert. «Vor knapp einer Woche hat Susann Helbling gepostet, dass sie etwas organisieren möchte und drei Minuten später habe ich ihr übers Internet geantwortet. So sind wir in Kontakt getreten und am Sonntag haben wir mit der Organisation der Kundgebung begonnen», schaut Raimond Gatter auf die intensive Woche zurück. Sie rechneten anfänglich mit 200 Menschen - es wurden deutlich mehr. Und sie kamen mit Schildern, auf denen klare Botschaften standen, sie kamen mit Kerzen, die sie vorne beim Brunnen niederlegten, sie kamen aber vor allem mit dem klaren Willen, hinzustehen und ein Teil einer Bewegung zu sein.

Raimond Gatter und Susann Helbling treffen auf grosse Unterstützung von der Stadt, von Organisationen und von der Bevölkerung, Bild: Rolf Lutz, Linth24

«Es ist besser eine Kerze anzuzünden..»

«Stehen wir auf für Demokratie und Freiheit». Raimond Gatter’s Begrüssungsworte folgte eine Schweigeminute bevor dann verschiedene Rednerinnen und Redner vors Mikrofon traten. Wie zum Beispiel Susann Helbling: «Was sage ich meiner Tochter, wenn sie mich fragt, wieso redest du heute auf dem Hauptplatz? Ich rede hier, weil es mir etwas bedeutet, weil es eine starke Bedeutung hat, wenn Sie und ich hier stehen.» Diese Bedeutung fasste sie am Schluss so zusammen: «Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.»

Sasha Volkov (r) sprach am Montag in Zürich und gestern in Rapperswil. Bild: Rolf Lutz, Linth24

Danach war die Reihe an Sasha Volkov. Bereits am Montag war der ukrainisch-schweizerische Doppelbürger Gastredner in Zürich neben Stadtpräsidentin Corine Mauch.Gestern fand der in Lachen wohnhafte Volkov ebenso eindringliche Worte in Rapperswil. Seine Schilderung von den Bedingungen, unter welcher die Ukrainerinnen und Ukrainer seit dem Einmarsch leben müssen, ging unter die Haut. Genau von diesen Bedingungen wusste auch Franziska Tschudi, CEO der Weidmann Gruppe zu berichten. Die Rapperswiler Unternehmung hat ein Werk in der Ukraine und Franziska Tschudi war in den letzten Tagen in besonders engem Kontakt mit den Mitarbeitenden. Die Menschen auf dem Hauptplatz hingen ihr an den Lippen, die Beschreibung der Umstände in der Ukraine liess wohl niemanden unberührt. «Helfen Sie den Menschen jetzt, aber vergessen Sie sie auch später nicht, wenn der Krieg noch länger dauert.»

Franziska Tschudi,CEO der Weidmann (r) befragt von Moderatorin Julia Büsser. Bild: Rolf Lutz, Linth24

Die Botschaften wurden übrigens auch farblich mitgetragen :Die Stadtkirche leuchtet in den ukrainischen Nationalfarben und trug die Statements weit über den Rapperswiler Hauptplatz hinaus.

 

Rolf Lutz, Linth24/Goldküste24