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Kanton
15.03.2022

Überforderung bei der Registrierung

Vor dem Bundesasylzentrum Zürich bilden sich nun täglich lange Schlangen mit Geflüchteten aus der Ukraine. Der Bund kündigte bereits an, den Registrationsprozess digitalisieren zu wollen, um die Lage zu entschärfen. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER
Im Bundesasylzentrum Zürich kommen die Mitarbeitenden mit den Registrierungen der Ukraine-Flüchtlinge kaum mehr nach. Trotzdem muss niemand auf der Strasse schlafen.

Das Staatssekretariat für Migration SEM twitterte am Dienstagmittag, dass für den restlichen Tag keine Anmeldungen mehr entgegengenommen werden könnten.

Geflüchtete ohne Dach über dem Kopf können sich trotzdem noch im Bundesasylzentrum melden. Dort erhalten sie umgehend eine Unterkunft vermittelt. Der Engpass besteht bei der Registrierung für den Schutzstatus S. Dafür müssen die Geflüchteten Formulare ausfüllen, ihre Fingerabdrücke geben und ein Erstgespräch führen.

Alle ein Dach über dem Kopf

Das SEM hatte am Sonntag bereits angekündigt, die Registrierung effizienter machen zu wollen und mehr Fingerabdruck-Geräte aufzutreiben. Zudem sollen sich die Geflüchteten künftig online für einen Registrationstermin anmelden können, damit sie nicht mehr stundenlang draussen in der Schlange stehen müssen.

Auf den Webseiten der Bundesasylzentren sehen die Ukrainerinnen und Ukrainer bereits, welche Zentren gerade rot, also überlastet sind, und wo sich die Schlange in Grenzen hält. Auch in der Kaserne beim Zürcher HB können sie sich zudem für den Status S registrieren.

«Es wird weiterhin Wartezeiten geben, aber wir versuchen, den Prozess wo immer möglich zu verbessern», sagte Staatssekretärin Christine Schraner Burgener am Sonntag. Priorität sei, dass alle ein Dach über dem Kopf hätten.

Keystone-SDA/Goldküste24