Es wäre ehrlicher, würde die Volljährigkeit auf 16 Jahre gesenkt, damit heute Minderjährige auch das passive Wahlrecht erhielten. Zudem gebe es heute mit dem Jugendparlament bereits Partizipationsmöglichkeiten, teilte das Überparteiliches Komitee Stimmrechtsalter 16 Nein am Montag mit.
Minderjährige abstimmen zu lassen, führe zu einem Verlust an Glaubwürdigkeit und Repräsentanz demokratischer Entscheide und störe das Gleichgewicht, das sich «über Jahrhunderte fein eingependelt» habe.
Politisches Interesse nicht gefördert
Das Nein-Komitee, in dem FDP und SVP vertreten sind, zweifelt auch daran, dass die Herabsetzung des Stimmrechtsalters das politische Interesse der Jugendlichen fördere. Eine Untersuchung darüber im Kanton Glarus, der das Stimmrecht mit 16 Jahren kenne, attestiere den 16- und 17-Jährigen «unterdurchschnittliche Werte» bei politischer Kompetenz und politischem Interesse.