Im gesamten Bezirk Meilen stehen Wahlen an, so auch in Zollikon.
Am 15. Mai werden Gemeinderat, RGPK, Schulpflege, Baubehörde und Sozialbehörde neu besetzt. Ganz im Sinne dieser Wahlen stand die Generalversammlung der SVP Zollikon am Mittwochabend im Katholischen Kirchgemeindehaus. Nach dem effizienten Ablaufen der Traktanden stellten sich die Kandidaten der FDP Zollikon den Mitgliedern der SVP vor, wie es die Kandidaten der SVP eine Woche zuvor bei der FDP getan hatten. Man war sich einig, dass ein bürgerlicher Schulterschluss für beide Parteien und somit schliesslich für die Gemeinde am gewinnbringendsten sei.
Rutz für Aufarbeitung zuständig
Im Anschluss gewährte Nationalrat Gregor Rutz den Anwesenden Einblick in die eidgenössische Politik, die momentan geprägt ist vom Ukrainekrieg, der unsere Flüchtlingspolitik auf die Probe stellt, und der Aufhebung der letzten Corona-Massnahmen. Als Präsident der zuständigen Subkommission leitete Rutz die Aufarbeitung der Pandemie. Mit der Revision gewisser Gesetze soll die Handlungsfähigkeit des Parlaments für künftige Krisen verbessert werden.
Keine Eingriffe in Persönlichkeitsrechte
Weiter sprach er über die Abstimmungen über das Filmgesetz und das Transplantationsgesetz. In beiden Fällen, erklärte Rutz, sei es wichtig, den liberalen Weg zu gehen. Der Staat solle dem Bürger weder vorschreiben, welche Filmprodukte er konsumieren soll, noch solle er ihm ohne explizite Zustimmung seine Organe entnehmen können. Die SVP werde sich gegen diese Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte wehren.
Wähler bleiben der Urne fern
Es sei nun wichtig, schloss Thomas Gugler, Präsident der SVP Zollikon, sich politisch einzubringen und weiterhin konsequent eine bürgerlich-liberale Linie zu verfolgen. Er erinnerte daran, dass man nicht nur selber wählen müsse, sondern auch sein Umfeld mobilisieren solle. Die bürgerlichen Parteien verlören momentan keineswegs Wähler an andere Parteien, ihre Wähler blieben nur zu oft der Urne fern.
Nach den interessanten Ausführungen entstanden bei Speis und Trank zahlreiche spannende Gespräche zwischen SVP- und FDP-Sympathisanten und Mitgliedern. Die Gäste verliessen das Kirchgemeindehaus satt, zufrieden und mit dem Auftrag, das in zwei Wochen eintreffende Wahlcouvert auszufüllen.