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Hombrechtikon
21.04.2022

35 Projekte aus einem Waldkirschbaum

Der Waldkirschbaum musste gefällt werden, weil er unter beginnender Fäule litt. (Symbolbild) Bild: SlowWood
Der Waldkirschbaum im Grüninger Staatswald war ein staatlicher Baum mit rund 70 Zentimetern Stammdurchmesser und einer Höhe von ca. 23 Metern. Er wurde nach dem Mondkalender am 15. Dezember 2018 gefällt.

Der alte Waldkirschbaum aus dem Grüninger Staatswald im Zürcher Oberland war 80 Jahre alt, als er gefällt werden musste.

Der Baum wurde in neun Sektionen «from root to leaf» aufgeteilt, denn jede Sektion weist andere Möglichkeiten für Produkte auf. Einzelne Holzstücke wurden durch innovative Verfahren veredelt und haben die Produktpalette erweitert.

Die Ausstellung zeigt über 35 regional umgesetzte Objekte oder Produkte aus den verschiedenen Sektionen des Baumes. Vom Parfüm der Küche aus den Wurzeln, über Möbel, Kunstwerke bis hin zum Mosaikdamast-Messer mit verdichtetem Holz (preisgekrönter Tropenholz-Ersatz) vom Waldkirschbaum.

SlowWood heisst das Projekt, das eine Gruppe von heute rund 45 Handwerkern, Gestalterinnen, Techniker, Wissenschaftlerinnen und experimentierfreudigen Mitmenschen in Anlehnung an die SlowFood Bewegung im Jahr 2017 initiiert haben.

Thomas Meier, Drechsler in Hombrechtikon, der sich schon länger mit dem Gedanken beschäftigte in einem Projekt einen Baum durch mehrere Handwerker gemeinsam zu verarbeiten, konnte den Waldkirschbaum vor dem üblichen Fällschnitt bewahren.

«From root to leaf»

Der Waldkirschbaum sollte nicht das einzige Projekt sein. Es sollte auch weitere Interessierte in anderen Regionen dazu anstiften, solche Projekte zu starten. Der Name Slow Wood tritt für solche Projekte ein.

Das Projekt trägt den Namen «from root to leaf» (von der Wurzel zum Blatt). Die Kerngruppe machte sich Gedanken, wie und was man mit dem Rohstoff Baum, respektive Holz anfangen kann. In dem Projekt Waldkirschbaum waren einerseits Handwerker, wie Sager, Schreiner, Messerschmiede, Bildhauer, Flechter und Drechsler  unter den Interessierten. Andererseits meldeten sich auch Gestalter, Fotografen, Künstler/innen, Wissenschaftler und gar Köche.

 

 

Kirschen des Waldkirschbaumes. Bild: SlowWood

Die Ausstellung im Stricklerhuus, Dorfmuseum Hombrechtikon ist noch bis zum 22. Mai 2022 von jeweils 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

  • Samstag, 23. April
  • Sonntag, 24. April
  • Samstag, 7. Mai mit Geschichten, die die Ausstellung SlowWood ergänzen.
  • Sonntag, 8. Mai 
  • Samstag, 21. Mai
  • Sonntag, 22. Mai ist die Finissage  und Geschichten um 15.00 Uhr.

Für die Kinder

Geschichten von Bäumen und Menschen für Gross und Klein, ab 8 Jahren.
Birte Röder, Markus Röder und Matt Wolfensberger

Eintauchen in sattes Grün, kühles, rauschendes Blättermeer, Vogelgezwitscher – der Blick wandert die hohen Säulen hinauf in das Gewölbe der Kronen. So, wie wir beim Spazierengehen im Wald unter Bäumen die Zeit vergessen können, so auch beim Hören von Geschichten, Sagen, Märchen. Da ist Zeit, sich zu besinnen, zu erholen, still zu werden und lebendig erzählten Geschichten vom Wald und seinen verborgenen Bewohnern zu lauschen.

Sprechende Waldvögel, unheimliche, einsam im Wald lebende Zauberinnen, Bäume, die sich als verzauberte Prinzen entpuppen oder hölzerne Skulpturen, die ein geheimnisvolles Eigenleben entwickeln – auf ihren Spuren streifen wir mit Erzählerin Birte Röder und Erzähler Markus Röder durch das Unterholz.

Musikalisch begleitet werden die Geschichten am 7. Mai 2022 von Matt Wolfensberger auf einer Gitarre aus dem Holz des Wildkirschbaums. Lasst euch mitnehmen und verzaubern!

Pro Hombrechtikon/Patricia Rutz, Goldküste24