Mit dreissig Jahren ist Céline Akcag heute eine gefragte Mezzosopranistin. Sie hat schon viele internationale Preise gewonnen und stand nun im Final des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin. Dieser geniesst international ein grosses Ansehen, wie die Zürichsee-Zeitung berichtet.
Wichtig – Networking-Plattformen
Der staatlich und durch diverse Stiftungen finanzierte Wettbewerb gilt in Deutschland als wichtigste Plattform für junge Solistinnen und Solisten bis zwischen 17 und 30 Jahren. Es ist ohne diese Plattform kaum möglich zum Beispiel an der Deutschen Oper Berlin vorzusingen. In der Kategorie Oper/Operette kam die Herrlibergerin unter 270 Bewerbenden unter die Besten. Für den Sieg reichte es am Ende nicht ganz.
Wettbewerbe sind insbesondere für junge Sängerinnen und Sänger von grosser Wichtigkeit, dort können sie sich präsentieren und knüpfen für sich wichtige Kontakte. Networking-Plattformen sind neben den üblichen Bewerbungen bei Opern und Agenturen sehr wichtig geworden. Durch die Wettbewerbe online konnte sie auch während der Pandemie ein Einkommen als selbständige Mezzosopranistin sichern.
Musikalische Elternhaus als Grundlage
Angefangen hat alles mit Ihrem Vater, der Geider und Dirigent war und das Sinfonieorchester Meilen leitete. Ihren ersten Auftritt hatte Céline Akcag mit dem Orchester The Sound of Music. Sie entdeckte zusammen mit ihrer Familie, ihre Mutter hatte die Hauptrolle, ebenfalls eine ausgebildete Konzertsängerin und Gesangsschulleiterin und ihrem Bruder in einer Nebenrolle ihre Leidenschaft.
In ihrem Arbeitsalltag als selbständige Mezzosopranistin zählt Teamplay zu ihren Stärken. Nach dem Bachelor in Oper, Konzert und Pädagogik an der Uni Freiburg, zwei Masterstudiengängen in Musik-, Opern- und Konzertgesang in München sowie diversen Meisterkursen kann die Mezzosopranistin von ihrer Leidenschaft heute leben. Zuletzt hatte sie Gastverträge an der Staatsoper Hannover, am Theater Lüneburg und am Landestheater Linz auf dem Programm.
Entscheidung nach Matura
Trotz ihren Auftritten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zieht es sie immer wieder an den Zürichsee, besonders in ihr Elternhaus, wo sie immer noch auf musikalische Unterstützung zählen kann. Bis sie 18 Jahre alt war, wurde sie von ihrer Mutter unterrichtet.
Die Mutter gründete eine eigene Gesangsschule als Céline Akcag vier Jahre alt war. Da die Mutter zuhause unterrichtete, hörte Céline ihre Mutter immer und sag einfach immer mit. Dem Gesang endgültig gefolgt, ist sie aber erst nach der Matura. Hätte sie ein Studium gleich interessiert wie die Musik, hätte sie sich nicht fürs Singen entschieden.