Die Medien, insbesondere die gedruckte Presse, sind unter Druck. Die Schweizer Medienlandschaft schrumpft seit Jahren, die Verlage kämpfen gegen schwindende Abo- und Inserateneinnahmen. Besonders schwer haben es Gratiszeitungen, welche sich zu 100 Prozent über den Verkauf von Werberaum finanzieren müssen.
Die Ährenpost war in der bisherigen Machart nicht mehr rentabel, weshalb die bisherige Herausgeberin, die IEB Medien AG aus Egg ZH, entschieden hat, die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hombrechtikon zu beenden (Goldküste24 berichtete).
Zukunft sichergestellt
Die Gemeinde fand mit Tudor Dialog GmbH aus Gossau ZH, welche bereits die «Gossauer Post» und die «Grüninger Post» herausgibt und das News-Portal zuerioberland24.ch betreibt, eine neue Herausgeberin.
Rainer Odermatt, Gemeindepräsident von Hombrechtikon: «Wir sind dankbar und glücklich, dass Barbara Tudor, seit über 20 Jahren in der Medien- und Kommunikationsbranche tätig und eine ausgewiesene Verlagsfachfrau, so rasch, unkompliziert und zu sehr fairen Konditionen einspringt und unsere allseits beliebte Publikation nun in die Zukunft führt.»
Die Gemeinde Hombrechtikon ist nicht Sponsor der Zeitung und finanziert diese auch nicht. Sie bezahlt für ihre eigenen platzierten Seiten und leistet mit der Übernahme der Zustellkosten einen Beitrag an die Dorfzeitung. «Die Ährenpost muss sich im Wesentlichen über den Verkauf von Werberaum selbst finanzieren», betont Tudor.
Das Redaktionsteam besteht aus Barbara Tudor, Gabriela Gasser, Martina Gradmann sowie aus freien Schreibenden.
Neu eine Zeitung
«Damit die Ährenpost eine Zukunft hat, müssen einerseits Kosten gesenkt und Prozesse vereinfacht werden, auf der anderen Seite aber der Nutzen für die Leserinnen und Leser, das Gewerbe, die Vereine und andere Akteure gesteigert werden», schreibt die neue Herausgeberin in der Dezember-Ausgabe der Ährenpost. «Die Ährenpost erscheint künftig als kompakte Zeitung und nicht mehr als seitenschweres Magazin. Produziert wird klimaneutral auf einem leichteren, 100% FSC-zertifizierten Recyclingpapier. Die Zeitung erhält ein frisches, modernes Layout und ein neues Logo. Das bisherige Konzept mit einem Fokus-Thema pro Ausgabe geben wir zugunsten einer gesteigerten Aktualität auf.»
Eingesandte Beiträge von Vereinen und anderen Non-Profit-Organisationen seien wichtige Bestandteile der Dorfzeitung und würden auch in Zukunft im Rahmen der Möglichkeiten kostenlos publiziert, so Tudor.