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Hombrechtikon
02.02.2023
02.02.2023 17:42 Uhr

Bestnote für Maturaarbeit

Andrina Gasser aus Hombrechtikon (links) und Salome Schmucki aus Dürnten haben für ihre Maturaarbeit «Monet wird vernäht» die Bestnote erhalten. Bild: zvg
Andrina Gasser aus Hombrechtikon und Salome Schmucki aus Dürnten haben gemeinsam eine Maturaarbeit zum Thema Kleiderdesign und Upcycling geschrieben.

Die beiden 18-jährigen Schülerinnen Andrina und Salome belegen an der Kantonsschule Wetzikon das Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten. Die beiden Schulfreundinnen haben letzten Sommer zusammen eine Maturaarbeit geschrieben, die mit Bestnote 6 bewertet wurde.

Upcycling mit Kunst kombiniert

Bei der Maturaarbeit geht’s um das Thema Upcycling von Kleidung, also die Wiederverwertung von vorhandener Kleidung, und ihre Verwandlung in etwas Neues. Ihre Idee: Design und effektvolle Umgestaltung von Kleidern mithilfe unterschiedlicher Nähtechniken und das Verbinden von verschiedenen Textilien.

Von Claude Monet inspiriert

Um die Arbeit in einen künstlerischen Kontext zu setzen, ist ihre Kleiderkomposition vom Gemälde «Water Lilies» von Claude Monet inspiriert. Dieses setzten die beiden Schülerinnen in zwei verschiedenen Farbarrangements um. «Die Intention war, die Wahrnehmung des Gemäldes in den Kleidern auszudrücken. Das Endprodukt der beiden individuell gestalteten Outfits sollte miteinander stimmig und harmonisch sein», erklärt Salome.

Inspirationen bei TikTok geholt

Auf Upcycling gestossen sind die beiden durch TikTok. «Wir wollten etwas zum Thema Umwelt machen. Und wir wollten selbst designen», erzählt Andrina. Als sie dann ein Video sahen, das die Kunst von Monet zeigte, kam ihnen die Idee, Kleidung passend zu einem Bild des Künstlers zu gestalten. «Wir interessieren uns beide für Mode. Wir wollten mit einfachen Mitteln und wenig Kosten etwas Cooles produzieren», sagt Salome. «Und neben einem theoretischen Teil in der Maturaarbeit war uns auch eine praktische, handwerkliche Umsetzung wichtig.»

Schnittmuster war Herausforderung

Genau diese handwerkliche Umsetzung sei denn auch nicht ganz einfach gewesen. «Wir haben zwar schon früher gerne genäht. Doch jetzt mussten wir unser Wissen über Nähen und Häkeln auffrischen. Das Schwierigste für mich waren die Schnittmuster», erinnert sich Andrina. Aber auch der organisatorische Teil, z. B. der Zeitplan, sei aufwändig gewesen. «Doch das gelang uns sehr gut. Wir hatten das Zeitmanagement im Griff», freut sich Salome.

Inspiriert vom Künstler Monet, haben Andrina und Salome zwei eigene, aufeinander abgestimmte Modekreationen aus bestehenden Materialien entwickelt Bild: zvg

Schöne Harmonie

Auf die Zusammenarbeit angesprochen, blicken die beiden gerne auf ihre gemeinsame Zeit zurück. Andrina: «Ich fand es cool. Wir konnten uns gegenseitig ergänzen und inspirieren. Zu zweit waren wir immer noch etwas kreativer.» Salome: «Wir mussten uns ja auch im praktischen Teil immer wieder aufeinander abstimmen bzw. auf das Kleidungsstück der anderen, damit es harmonisch ins Konzept passte. Das gelang uns gut.» Auch wenn sie mal improvisieren und eine Ursprungsidee fallen lassen mussten, hätten sie gut zusammen funktioniert. «Eigentlich genau dann, wenn wir improvisieren mussten, kam es richtig gut», sagt Salome lachend.

Sie hätten durch die Zusammenarbeit gelernt, wie wichtig es sei, flexibel zu sein. Man müsse auch mal von einem Plan oder einer Idee abweichen, damit etwas Besseres entstehen könne. «Wenn mal etwas schiefläuft, sollte man das Gute mitnehmen und dann nach anderen Lösungen suchen», sagt Andrina überzeugt.

Das Projekt ist für sie abgeschlossen, weiterentwickeln wollen sie es derzeit nicht. Denn jetzt geht’s mit der Ausbildung weiter. Andrina plant, den Vorkurs an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHDK) zu absolvieren, danach möchte sie Innenarchitektur in Luzern studieren. Salome plant im Anschluss an die Matura einen Sprachaufenthalt. Danach startet sie an der Pädagogischen Hochschule Schwyz mit dem Studium als Lehrerin.

Dieser Artikel ist in der «Ährenpost» vom 3. Februar 2023 erschienen.

Redaktion Ährenpost