Die Projektkosten von rund CHF 250 Mio. werden von der Flughafen Zürich AG getragen. Der Regierungsrat hat dem Projekt zugestimmt, es bedarf aber auch der Zustimmung des Kantonsrats. Derzeit wird das Geschäft in der vorberatenden Verkehrskommission des Kantonsrats diskutiert, danach wird es zu Behandlung im Kantonsrat traktandiert werden.
Es ist zu erwarten, dass je nach Entscheid des Kantonsrats die Befürworter oder die Gegner der Vorlage das Referendum ergreifen werden und schliesslich die Stimmberechtigten über die Pistenverlängerungen abstimmen werden.
Unter dem Aspekt der laufenden politischen Diskussion hat sich auch der Gemeinderat Zumikon ein erstes Mal mit der Vorlage beschäftigt und sich dazu eine Meinung gebildet. Er stuft die geplanten Pistenverlängerungen
als wertvolle Verbesserung zur Erhöhung der Sicherheit auf dem Flughafen sowie zur Stabilisierung des Flugbetriebs (Reduktion nächtlicher Verspätungsabbau) ein. Insofern befürwortet der Gemeinderat die Pistenverlängerungen, allerdings nur unter der Bedingung, dass die Verlängerungen nicht für einen (versteckten) Ausbau der Kapazitäten genutzt wird.
Damit teilt der Gemeinderat die Haltung des Fluglärmforums Süd (FLFS) vollumfänglich. Er geht davon aus, dass die Forderung nach einem Verzicht auf Kapazitätsausbau einer Grundhaltung entspricht, die wohl unabhängig von der Himmelsrichtung rund um den gesamten Flughafen mehrheitsfähig sein dürfte.
Der Gemeinderat erwartet, dass die Vorlage der Pistenverlängerungen ohne diese Kapazitätsdeckelung gefährdet sein dürfte und hofft deshalb, dass der Kantonsrat einen Weg finden wird, wie diese Forderung umgesetzt werden soll.