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Oetwil am See
30.03.2023

Storchensaison hat begonnen

Viele Störche fliegen im Winter nicht mehr in den Süden. (Symbolbild) Bild: Storch Schweiz
In Lachen wurden schon Eier in den Nestern gefunden. Doch der Überlebenskampf beginnt erst. Die kritische Zeit dauert 31 Tage. Kälte, Nässe, aber auch Hitze können für die Brut gefährlich werden.

Seit Mitte Februar sind die ersten Störche wieder auf ihren Horsten. Die Horstcameras, zum Beispiel Infozentrum WitiAltreu sind deswegen wieder aktiv.

Nach der Brutzeit von durchschnittlich 31 Tagen steht den Jungvögeln eine kritische Zeit bevor, denn viele Störche sterben bei Kälte- und Nässeeinbrüchen bereits im Nest. Auch Hitze und Trockenheit kann ein Problem sein, wenn deshalb die Futtersuche erschwert wird.

Oetwil am See

Anfangs April werden die ersten Jungstörche erwartet. Die Störche sind aus dem Winterquartier in die Schweiz zurückgekehrt und fleissig daran, ihre Horste auszubessern. Schon bald werden sie brüten.

Letztes Jahr gab es 31 Junge von 13 Brutpaaren, die in der Gemeinde auf Dächern und Bäumen verteilt waren. 1 Brutpaar mit drei Jungen war auf einer Natel-Antenne einquartiert.

Hombrechtikon

2022 waren es 21 Junge von 49 Brutpaaren. Sie waren am Lützelsee und im Hasel auf Bäumen zu finden.

Storchenverein Oetwil am See

Der Storchenverein Oetwil am See wurde 1980 gegründet und ist ein Stützpunkt von «Storch Schweiz», Schweizerische Gesellschaft für den Weissstorch www.storch-schweiz.ch.

Der Verein besteht aus Aktiv- und Passivmitgliedern. 

Kontakt

Heidi Katzbach, Präsidentin, Zelglistrasse 9, 8618 Oetwil am See, 044 929 24 53.

  • In der Region sind Störche Bild: Storch Schweiz
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  • in Oetwil am See und Hombrechtikon zu finden. Bild: Storch Schweiz
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Störche in Lachen

Die Lachner Störche halten sich hauptsächlich im Lachner Horn auf, neben der Autobahn zwischen Altendorf und Lachen und auf nassen oder frisch geschnittenen Wiesen. Aber auch ein Ausflug nach Rüti oder Rapperswil liege mal drin. In Lachen gab es letztes Jahr drei Jungstörche, die nun ausgeflogen sind.

Storchpopulation nimmt immer mehr zu

Dass die Storchensaison etwa eine Woche früher als gewöhnlich startet, dürfte mit den milden Temperaturen zu tun haben, ist laut Fachmenschen nicht unüblich. Die Störche sind einfach früher aus Spanien, Marokko oder Frankreich zurück – immer mehr bleiben übrigens gleich den ganzen Winter über hier. So geht Storch Schweiz davon aus, dass meist nur noch Jungvögel noch in den Süden fliegen. Auch das wirkt sich positiv auf die Fortpflanzung aus: Die Gesellschaft zählt heute zehn Prozent mehr Störche als noch vor zehn Jahren. 

Rückkehrer. Bild: Storch Schweiz

Zielsetzung von «Storch Schweiz»

Mit dem schweizerischen «Aktionsplan Weissstorch» wird zur Zeit ein Instrument erarbeitet, um konkrete Massnahmen zur langfristigen Sicherung der Population in unserem Land und seiner Nachbarschaft umzusetzen.

Die erfolgreiche Wiederbesiedlung unseres Landes geht auf die in Gehegen aufgezogenen Vögel zurück, die als Altvögel freigelassen wurden. Mit der Zeit wurde diese Form der Nachzucht durch die wachsende Zahl frei brütender Störche überflüssig und aufgegeben.

In den letzten Jahren zeigte sich auch, dass die anfänglich sinnvolle und lange Jahre praktizierende Zufütterung reduziert werden kann, ohne dass der Storchenbestand negative Folgen erleidet. Einige Stützpunkte füttern auch im Winter nicht mehr. Die Störche sind dadurch unabhängiger vom Menschen geworden. Es werden deshalb keine Störche mehr künstlich angesiedelt.

Der heutige Storchen- bestand zählt ca. 422 Brutstörche, davon sind ca.170 nicht ziehende Störche aus dem Ansiedlungsprojekt. Man nimmt an, dass diese bis in ca. 30 Jahren ausgestorben sind.

Eine internationale Zusammenarbeit schützt den Weissstorch. Unter anderem werden;

  • Massnahmen zur Vermeidung von Kollisionen mit Freileitungen und Stromschlägen ergriffen.
  • Es werden gesicherte Rast- und Nahrungsplätze geschaffen.
  • Die Bevölkerung wird aufgeklärt.
  • Die Toleranz gegenüber Störchen wird gefördert.
  • Die Verminderung der Verluste durch Jagd erstrebt.

Die Schweizerische Vogelwarte Sempach hat das Patronat der Gesellschaft Storch Schweiz inne. Sie unterstützt dabei insbesondere die Überwachung der Brutpopulation des Weissstorchs in der Schweiz (Erhebung, Erfassung und Aufbewahrung von
Daten über Bestand, Bruterfolg, Beringung und Ringablesungen), die von der Gesellschaft Storch Schweiz gewährleistet wird.

(Quelle: Storch Schweiz)

Patricia Rutz / Goldküste24 / March&Höfe24