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Stäfa
14.04.2023

Wer übernimmt das Spielwarengeschäft?

Seit rund 60 Jahren werden in den Räumen an der Bergstrasse 1 Kindersachen verkauft. (Symbolbild) Bild: Goldküste24
Viele Menschen, die mit Kindern zu tun haben, kauften bei Doris Kälin über zwanzig Jahre lang Teddybären, Fussbälle und Spiele. Doch nun hört sie auf und sucht jemanden, der ihr Geschäft übernimmt.

Früher hiess das Geschäft Bebehaus Weber, dann wurde es zum Spielwarengeschäft Prinzli. Doch wie die Zürichsee-Zeitung berichtet, sucht die Geschäftsführerin Doris Kälin eine Nachfolge.

2008 übernahm sie das Geschäft. Sie hört auf, weil sie nächstes Jahr pensioniert wird. Sie möchte jedoch das Geschäft nicht schliessen, sondern einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger übergeben.

Auf ihrer Website hat sie unter Branchenkollegen mitgeteilt, dass sie eine Nachfolge sucht. Es wäre gut, wenn es jemand wäre, der Freude am Spielwarengeschäft hat, den Kundenkontakt und den Umgang mit Kindern schätzt.

Das Geschäft würde mit dem Bestand an Spielsachen verkauft. Sie macht nun eine Inventur ihrer Waren, um eine genaue Zahlenauskunft zu geben. Eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger würde sie dann einarbeiten. Es ist nicht nötig, dass man vom Fach ist, um das Geschäft zu führen. Kälin selber war früher Buchhändlerin und Programmiererin.

Die beiden Mitarbeiterinnen Marianne Wegmann und Esther Zuppiger möchten das Geschäft nicht übernehmen. Wegmann ist stellvertretende Geschäftsführerin und auch schon pensioniert. Doch in Teilzeit arbeiten – das würde sie schon.

Kälin ist überzeugt, dass es weitergeht. Ein Fachgeschäft muss ein breites Sortiment haben, um bestehen zu können. Nicht nur die Vielfalt ist wichtig, sondern auch die Preise. Auch Trends müssen früh erkannt werden. Sie selbst besucht einmal im Jahr die internationale Spielwarenmesse in Nürnberg. Ein Produkt, dass man ins Sortiment nimmt, sollte man gut kennen. Kälin und ihre Mitarbeiterinnen testen viele Gesellschaftsspiele selber.

Ein Fachgeschäft wie das Prinzli kann laut Kälin gut neben dem Online-Handel bestehen. Die Beratung und die Serviceleistungen, wie auch das Geschenkeeinpacken kann online nicht geboten werden. Sie selbst betreibt keinen Onlineshop, weil das wieder ein komplett anderes Geschäft ist. Sie mag den persönlichen Kundenkontakt, aber auch die funkelnden Augen der Kinder, wenn sie das Geschenk bekommen, dass sie sich wünschen oder sich auch selbst einen Wunsch erfüllen.

Patricia Rutz / Goldküste24