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Hombrechtikon
04.04.2024
04.04.2024 16:42 Uhr

Wo ist der nächste Defi?

Auf defikarte.ch findet man eine Übersicht von Geräten in der Umgebung. Bild: Screenshot defikarte.ch
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt sprichwörtlich jede Minute. Doch wo findet man den nächsten zugänglichen Defibrillator, kurz «Defi», und wie bedient man ihn?

Jedes Jahr erleiden in der Schweiz rund 30 000 Menschen einen Herzinfarkt, und Herz-Kreislauf- Erkrankungen sind gemäss Bundesamt für Statistik die häufigste Todesursache. Erleidet eine Person einen Herzstillstand, muss umgehend mit der Herz-Lungen- Wiederbelebung (Herzmassage) begonnen werden. Der Defibrillator, kurz «Defi» genannt, spielt dabei eine entscheidende Rolle, bis professionelle Hilfe eintrifft.

Wichtiger Helfer

Der Defi kann durch gezielte Stromstösse Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern beenden, das bei 85 Prozent aller plötzlichen Herztode anfangs vorkommt. Ein Defibrillator verbessert die Chancen einer Herz- Lungen-Wiederbelebung, kann diese aber nicht ersetzen. Die Geräte sind alle mit einer Audio-Anleitung versehen, welche Schritt für Schritt durch den Prozess führt und auch für Laien bedienbar ist.

Neben Defibrillatoren auf Intensivstationen, in Operationssälen, in Notaufnahmen und in Fahrzeugen von Rettungsdiensten sind immer mehr Defis in öffentlich zugänglichen Gebäuden und frei zugänglichen Orten bereitgestellt. Doch wo befinden sich diese?

Defikarte.ch für unterwegs

Seit 2020 gibt es mit defikarte.ch und der Defikarte-App eine digitale Schweizer Defibrillatoren-Karte, wo öffentlich und nicht öffentlich zugängliche Defibrillatoren in der Umgebung angezeigt werden. Durch die OpenStreetMap-Lösung kann ein noch nicht erfasstes Gerät gleich selbst eingetragen werden.

In Hombrechtikon befinden sich bereits mehrere Geräte u. a. im Schulhaus Eich, bei CrossFit Second Home, Carl Zeiss AG sowie ein frei zugänglicher bei der Badi Feldbach. Weitere Standorte sind derzeit in Evaluation. Michaela Leemann, Abteilungsleiterin Ressort Sicherheit: «Die Gemeinden wurden durch die Gebäudeversicherung des Kantons Zürich im Dezember 2023 über das neue First-Responder-System in Kenntnis gesetzt. Dabei wurde auch um die Mithilfe der Gemeinden punkto Standorte für Defibrillatoren gebeten. Aktuell sind wir an der Evaluation für diverse Standorte in der Gemeinde. Kriterien sind dabei gut frequentierte Orte und zentrale Plätze, weiter müssen auch die technischen Möglichkeiten an den Standorten geprüft werden.»

www.defikarte.ch

Barbara Tudor, Redaktion Ährenpost