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Männedorf
18.01.2025
18.01.2025 07:37 Uhr

Musikalischer Leckerbissen in Männedorf

Bild: zvg
Am Sonntag, 26. Januar 2025, kommt es im Gemeindesaal in Männedorf zu einem musikalischen «Highlight». Über 100 Sängerinnen und Sänger, vier Chöre, drei Solisten und die Zürcher Symphoniker treten gemeinsam auf.

«Es soll ein unvergesslicher Abend werden», das haben sich die Organisatoren des großen Chorabends auf die Fahne geschrieben. Und dafür sorgen über 100 Sängerinnen und Sänger. Unter der Leitung von Claudio Danuser wirken mit: der Belcantochor Männedorf-Uetikon, Cantalopera Zürich, Konzertchor Richterswil und Swissair Voices Kloten sowie die SolistInnen Zsuzsa Alföldi (Sopran), Eelke van Koot (Tenor), Fabrice Raviola (Bass) und die Zürcher Symphoniker. Der Abend steht unter dem Zeichen der französischen Romantik.

Goldküste24 hat sich mit dem Leiter des Chorabends und Dirigenten Claudio Danuser unterhalten.

Claudio Danuser Bild: zvg

Am 26. Januar kommt Männedorf zu einem großen Chorabend. Wie kam diese Idee zustande?
Ich leite die vier Chöre, die an dieser Aufführung beteiligt sind. Ich spürte, wie viele andere Chöre auch, dass die Auftritte seit Corona zurückgingen. Darüber hinaus gab es auch Austritte aus den Chören. Mit dem Konzert wollen wir die beteiligten Chöre einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Mit jedem Chor allein kann ich nur kleinere Konzerte machen, deshalb entstand die Idee, alle vier Chöre zusammenzubringen.

Wie laufen die Vorbereitungen?
Seit März des letzten Jahres habe ich am Programm gearbeitet und nach den Sommerferien mit dem intensiven Einüben begonnen. Jeder Chor übt einerseits für sich allein, und an drei Samstagen hatten wir mit allen Beteiligten eine «große Probe». Es ist unglaublich, was da entstanden ist und mit welcher Freude und Begeisterung geübt wurde.

Der Belcanto Chor ist in Männedorf beheimatet. Was bedeutet der Abend für das Ensemble?
Es ist die größte Veranstaltung, die der Chor dieses Jahr durchführt. Deshalb freuen wir uns auf große Unterstützung. Gerade auch der Saal sorgt für eine atemberaubende Atmosphäre. Es lohnt sich mit Bestimmtheit, dieses Konzert zu besuchen.

Was dürfen die Besucherinnen und Besucher vom Abend erwarten?
Ein Klangbad und eine Energie, die unbeschreiblich ist. Orchester, Trompeten, Hörner, Becken, Trommeln usw. – über 100 Sängerinnen und Sänger, das wird überwältigend. Ich bin sicher, das wird direkt ins Herz gehen. Oder anders gesagt, wir wünschen uns, dass die Besucherinnen und Besucher den Abend genießen, begeistert und fasziniert sind und am Schluss den Saal musikalisch betäubt verlassen.

Weitere Informationen zum Konzertabend und Tickets finden Sie hier.

 

Die Cäcilienmesse von Charles Gounod rief eine Art Benommenheit hervor. Diese Einfachheit, diese Grösse, dieses reine Licht ... glänzende Strahlen gingen von dieser Messe aus ... zunächst war man geblendet, dann berauscht und schliesslich überwältigt. So beschrieb der französische Komponist Camille Saint-Saëns seinen Eindruck nach der Pariser Uraufführung der neuen Messe seines Kollegen Charles Gounod am 22. November 1855, dem Jahrestag der Heiligen Cäcilia, Schutzpatronin der Musik. Die Cäcilienmess ist Gounods bekanntestes kirchenmusikalisches Werk. Sie ragt aus seinen übrigen Messen durch ihre ausgesprochen üppige Orchesterbegleitung hervor, in welcher die Harfe und die Blechbläser eine besondere Rolle spielen. Verlangt werden drei SolistInnen und ein sehr grosser Chor, deshalb haben sich die drei Chöre aus Kloten, Männedorf-Uetikon und Richterswil für dieses Projekt FRANZÖSISCHE ROMANTIK mit dem Opernchor Cantalopera zusammengeschlossen und auf die bewährte Zusammenarbeit mit den Zürcher Symphonikern zurückgegriffen.

Die Cäcilienmess wird mit der wohl berühmtesten Komposition Gounods gekoppelt: Dem Faust-Walzer, der weltweit  in den Konzertsälen  gespielt  und oft auch vertanzt  wird. Das  Original ist ein Chorwalzer am Ende des 2. Aktes aus Gounods bekanntester Oper «Faust», nach Goethes Drama.

Zwischen den beiden Gounod-Werken erklingt ein weiterer Hit der französischen Musikromantik, die Arlésienne-Suite des zwanzig Jahre jüngeren Kollegen Georges Bizet, sehr bekannt für seine Oper Carmen.

Der Dirigent

Claudio Danuser studierte Sologesang, Chorleitung und Musikwissenschaft an dem Konservatorium und der Universität Bern sowie in Italien. Nach 15 Jahren ausschliesslicher Sängertätigkeit an diversen Opernhäusern im In- und Ausland, begann er 2002 mit der Übernahme der Leitung des Konzertchors Richterswil eine zweite Laufbahn als Chorleiter. Heute leitet Claudio Danuser neben dem Belcantochor Männedorf-Uetikon und dem Konzertchor Richterswil auch die Swissair Voices in Kloten sowie den 2019 gegründeten schweizerischen Opernchor Cantalopera. Er war zudem Chordirektor des Opernfestivals La Perla, das im Sommer 2013 auf der Seebühne in Pfäffikon/ZH Verdis AIDA aufführte. Zudem leitete er viele Jahre das Orchester der Gymnasien Rämibühl und ist regelmässig Gastdirigent der Zürcher Symphoniker.

Rolf Lutz, Goldküste24