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Kultur
02.03.2025

Einstein-Musical Weltpremiere

David Jakobs und Katia Bischoff Bild: Theater St.Gallen
Mit der Uraufführung von «Einstein – A Matter of Time» ist dem Theater St.Gallen ein weiterer Wurf gelungen: Das Musical, das am 1. März 2025 seine Weltpremiere feierte, wurde vom Publikum mit minutenlangen Standing Ovations gefeiert.

Die Produktion widmet sich dem Leben und Wirken Albert Einsteins und zeichnet dessen Karriere vom rebellischen Physikstudenten am Zürcher Polytechnikum über seine Zeit im Berner Patentamt bis hin zu seiner Flucht aus Nazideutschland und seiner Professur an der Princeton University nach.

Dabei gelingt es dem kreativen Team um Frank Wildhorn (Musik), Gil Mehmert (Buch) sowie Frank Ramond & Gil Mehmert (Lyrics), die Geschichte des weltberühmten Wissenschaftlers mit emotionaler Tiefe und musikalischer Vielfalt auf die Bühne zu bringen.

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Besonders hervorzuheben sind die stimmlichen Leistungen der Hauptdarsteller, allen voran David Jakobs in der Titelrolle. Seine facettenreiche Interpretation des Albert Einstein – sowohl gesanglich als auch darstellerisch – verlieh dem Stück eine mitreissende Authentizität.

Eine besondere Erwähnung verdient aber zweifelsohne auch Katia Bischoff als Mileva Marić:

Mit grosser Bühnenpräsenz und (eindrucks-)voller Stimme brachte sie die vielschichtige Persönlichkeit von Einsteins erster Ehefrau zum Ausdruck – eine starke, kluge Frau, die mit ihm auf Augenhöhe diskutierte und doch oft im Schatten seines Ruhms stand. 

Ein weiteres Highlight war das clevere Bühnenbild, das in Kombination mit mannigfaltigen Lichteffekten Einsteins Welt der Wissenschaft eindrucksvoll visualisierte.

Die Inszenierung nutzte modernste Bühnentechnik, um den Zuschauer regelrecht in Einsteins Gedankenwelt eintauchen zu lassen. Dynamische Projektionen und raffinierte Szenenwechsel trugen dazu bei, dass die Inszenierung nicht nur erzählerisch, sondern auch visuell auf höchstem Niveau angesiedelt war.

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Nicht zuletzt verdient das Kostümbild besondere Erwähnung. Die detailgetreuen und stimmigen Kostüme unterstrichen die verschiedenen Epochen, in denen sich die Handlung bewegt, und verliehen dem Stück eine zusätzliche historische Authentizität.

Für die musikalische Umsetzung sorgte das Sinfonieorchester St.Gallen unter der Leitung von Koen Schoots, der auch für die Arrangements und Instrumentation verantwortlich zeichnete.

Die Musik von Frank Wildhorn (der bei der Premiere anwesend war) begeisterte mit mitreissenden Melodien, die sowohl emotionale Balladen als auch schwungvolle Ensemble-Nummern umfassten.

Alles in allem darf «Einstein – A Matter of Time» als weiterer Musical-Erfolg des Theaters St.Gallen gewertet werden – das Team um Direktor Jan Henric Bogen beweist bei den Inszenierungen ein glückliches Händchen.

«Einstein» reiht sich nahtlos in die erfolgreichen Eigenproduktionen des Theaters St.Gallen ein und dürfte auch interntaional für Furore sorgen. Ich persönlich halte es gar für die bisher gelungenste Show und gebe deshalb gerne einen «Unbedingt anschauen»-Tipp ab.

Vorstellungen

  • Samstag, 1. März 2025, 19 Uhr
  • Freitag, 7. März 2025, 19.30 Uhr
  • Sonntag, 9. März 2025, 14 Uhr
  • Dienstag, 25. März 2025, 19.30 Uhr
  • Mittwoch, 26. März 2025, 19.30 Uhr
  • Donnerstag, 27. März 2025, 19.30 Uhr
  • Samstag, 5. April 2025, 19 Uhr
  • Sonntag, 6. April 2025, 17 Uhr
  • Samstag, 26. April 2025, 19 Uhr
  • Samstag, 3. Mai 2025, 19 Uhr
  • Sonntag, 4. Mai 2025, 19 Uhr     

konzertundtheater.ch/programm

Einstein – A Matter of Time

  • Musik von Frank Wildhorn
  • Text von Gil Mehmert und Frank Ramond
  • Arrangements und Instrumentation von Koen Schoots

Leitung

  • Musikalische Leitung: Koen Schoots
  • Inszenierung: Gil Mehmert
  • Choreografie: Melissa King
  • Bühne: Christopher Barreca
  • Kostüm: Claudio Pohle
  • Video: Austin Switser
  • Licht: Michael Grundner
  • Dramaturgie: Daniel Url
  • Ton: Marko Siegmeier / Nicolai Gütter-Graf
  • Regieassistenz: Edith Ronacher
  • Regieassistenz: Jurriaan Bles
  • Dance Captain: Samantha Turton
  • Kostümassistenz: Valeria Ballek / Malou Pohl de Rezende
  • Inspizienz: Ivana Aeschbacher
  • technische Produktionsleitung: Christos Samaras

Darsteller

  • Albert Einstein: David Jakobs
  • Mileva Marić: Katia Bischoff
  • Prof. Weber/Max Planck: Livio Cecini
  • Pauline Einstein/Marie Curie: Anna-Julia Rogers
  • Marcel Grossmann/Eddington: Marlon Wehmeier
  • Prof. Philip Lenard: Jan-Philipp Rekeszus
  • Elsa Löwenthal: Barbara Obermeier
  • Clara Haber: Elise Doorn
  • Milos Maric/Besso/Fritz Haber: André Bauer
  • Maurice Solovine: Merlin Fargel
  • Conrad Habicht: Philipp Dietrich
  • Das Licht: Kelly Panier
  • Ensemble: Nico Hartwig, Amaya Keller,Stefanie Köhm, Sascha Luder, Martin Planz, Stefan Gregor Schmitz, Michael Souschek, Samantha Turton
  • Swing: Sandra Bitterli / Nico Schweers

Musik

  • Sinfonieorchester St.Gallen
 
Stefan Ziegler, St.Gallen24