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20.06.2025
20.06.2025 07:14 Uhr

Manipulationen an Velos – Unfall auf Pumptrack

Die Pumptrack in Ebmatingen, auf der sich der Unfall ereignete. Bild: tre
In Ebmatingen warnt die Schule vor Manipulationen an Velos beim Unterstand vor der Turnhalle. Nun kam es auf der neuen Pumptrack zu einem gravierenden Unfall.

Die Meldung stammt von Evi Kalman-Schneider, der Co-Schulleiterin im zürcherischen Ebmatingen in der Gemeinde Maur, und ging am vergangenen Montag bei allen Eltern aufs Mail:

«In den letzten Wochen sind leider verschiedene Velos beim Unterstand mutwillig manipuliert und beschädigt worden. In der Schule werden wir die Kinder nochmals sensibilisieren, dass Beschädigungen an Velos gefährliche Unfälle zur Folge haben können.

Ich bitte Sie, auch mit Ihrem Kind zu sprechen und die Gefährlichkeit von Manipulationen an Velos und Kickboards etc. zu thematisieren. Gerne stehe ich Ihnen für weitere Auskünfte zur Verfügung».

Feierliche Eröffnung der Unfall-Bahn

Parallel dazu wurde am Mittwoch eine Pumptrack auf dem roten (Fussball-)Platz des Leeacher-Schulhauses in Betrieb genommen. Am Samstag soll diese Sportanlage mit einem feierlichen Fest offiziell eingeweiht werden.

Doch die Kinder erfreuen sich schon jetzt an der neuen Attraktion – und gehen Risiken ein, die ihre Fahrradbeherrschung übersteigen. Anders ist es nicht zu erklären, dass sich am Donnerstagnachmittag ein gravierender Unfall ereignete. Betroffen ist offenbar ein Schüler der sechsten Klasse. Er wurde mit der Ambulanz mit Blaulicht ins Spital Zollikerberg gebracht. Am Donnerstagabend stand er noch unter ärztlicher Aufsicht.

Aufsichtspflicht nicht bei Schule

Und was sagt die Schule Maur? Auf Anfrage nimmt Marco Schneiter, der Leiter Bildung der Gemeinde Maur, Stellung: «Es ist tragisch, was passiert ist. Der Schüler tut mir leid». Gleichzeit weist Schneiter darauf hin: «Der Unfall geschah während der Mittagspause – und ausserhalb der offiziellen Schulzeit liegen Verantwortung und Aufsichtspflicht über die Benutzung der Bahn nicht bei der Schule». Er sei froh, dass das Schulpersonal aber so gut und schnell reagiert habe.

Ausserdem sagt Schneiter: «Über einen Kausalzusammenhang zu den Manipulationen an den Velos mit dem Unfall ist nichts bekannt». 

Betrieb geht weiter

Erstaunlicherweise ging der Betrieb auf der Pumptrack danach weiter, als wäre nichts geschehen. Dass auf dem offiziellen Plakat für die Anlage vermerkt ist «Benutzung auf eigene Gefahr» lässt viele Eltern ratlos und in Sorge zurück.

Thomas Renggli