Pikant an der gelben Tafel: Darauf prangt das (englische) Wort: «Underground». Diese Angabe lässt vieles offen. Was genau geschieht unter der Erdoberfläche? Existiert in Küsnacht vielleicht gar eine Unterwelt? Ist eine Subway in Planung?
Belustigung und Unverständnis
In den sozialen Medien reagiert die Bevölkerung auf einen Hinweis auf die Tafel zwischen Belustigung und Unverständnis: «So wiit simmer scho… unglaublich», schreibt eine Userin. Eine andere stellt die Frage in den Raum: «Hä?!! Where’s that?». Und nochmals eine Frau schreibt: «Underground Was für ein Wort. Wer weiss, was das zu bedeuten hat?».
Keine U-Bahnstation
Goldküste24 hat nachgefragt – und kann Entwarnung geben: An besagter Stelle zwischen Schilf und Bäumen ist keine Station einer neuen U-Bahn geplant.
Die Gemeinde schreibt auf Anfrage: «Bei den Abfallstellen, auf welche diese Schilder hinweisen, handelt es sich um Unterflurcontainer. Diese garantieren, dass auch ein grösseres Abfallaufkommen wie es z.B. an einem schönen Wochenende am Rumensee vorkommt, aufgenommen werden kann. Die ursprüngliche Namensgebung liegt viele Jahre zurück. Sie soll auf sympathische Weise die Bevölkerung auf die Abfallstellen aufmerksam machen und hat zum Vorteil, dass sie damit auch gut verständlich ist».
Why English?
Weshalb aber die Beschilderung in Englisch gehalten ist, bleibt unbeantwortet. Damit steht der Verdacht im Raum, dass die Küsnachter Verwaltung ihren ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern nicht über den Weg traut – vor allem jenen nicht, die in der Sprache Shakespeares kommunizieren.
28,58 Prozent Ausländeranteil
Übrigens: In Küsnacht leben 4334 Personen mit ausländischen Staatbürgerschaften. Bei 15'162 Einwohnern macht dies 28,58 Prozent der Gesamtbevölkerung. Wie viel diese zum illegal entsorgten Abfall beitragen, ist in der Statistik nicht erfasst.