Am 28. September stimmen die Küsnachter über zwei kommunale Vorlagen mit sehr unterschiedlichem Charakter ab. Es geht um Millionen-Garantien für das Spital Männedorf und um eine Einzelinitiative, die Behördenmitgliedern zusätzliche Einschränkungen auferlegen würde.
7,84 Millionen als Sicherheit
Das Spital Männedorf versorgt seit über 140 Jahren die Bevölkerung am rechten Zürichseeufer. Für eine anstehende Refinanzierung braucht es 2026 Garantien der acht Trägergemeinden, um an gute Kreditkonditionen zu kommen. Küsnachts Anteil wäre maximal 7,84 Millionen Franken.
Der Gemeinderat stuft das Risiko als gering ein. Das Spital sei finanziell solide, verfüge über 25 Millionen Franken Gewinnreserven und arbeite seit 2012 ohne Gemeindebeiträge. Er empfiehlt ein Ja.
Initiative gegen Doppelmandate
Die zweite Vorlage stammt von Hans-Peter Amrein. Seine Einzelinitiative will verhindern, dass Gemeindevertreter gleichzeitig in Konkurrenzorganisationen aktiv sind.
Der Gemeinderat hält das für unnötig: Interessenkonflikte seien durch kantonales Recht klar geregelt, Mandate würden offengelegt, und die aktuelle Praxis habe sich bewährt. Zusätzliche Einschränkungen könnten laut ihm Fachwissen kosten, Synergien zerstören und Behördenämter unattraktiver machen. Deshalb empfiehlt er ein Nein.
Die Abstimmungsunterlagen werden Anfang September verschickt und sind ab sofort auf der Website der Gemeinde Küsnacht (www.kuesnacht.ch/abstimmungen) aufgeschaltet.