Die hochkonzentrierte, aber leichte Führung des Tuschpinsels über das Reispapier ist für sie gleichzeitig Meditation und Inspiration, die alles bestimmenden Quellen ihres Schaffens, eingebettet in die fernöstlichen Philosophien.
Ihre Skulpturen aus Eisen oder Chromstahl sind gewalzte, geschmiedete und geschweisste Hohlkörper mit den unterschiedlichsten Oberflächen, einmal archaisch gerostet, ein andermal seidenmatt geschliffen oder im Schmiedefeuer mit Leinöl geschwärzt.
Den logischen Gegenpol zu den Skulpturen bilden Renata Schalchers Gemälde. Die kräftigen und luziden Farbräume offenbaren Gegensätze und Harmonie, Blitze, Wolken und Regentropfen, Farbenspiele, gleissendes Licht und Finsternis.
Ruhiger wirken die Zeichnungen von Renata Schalcher. Grosszügige, schwungvolle Linien in Tusche, Kohle oder Graphit, zum Teil mit Farbschattierungen hinterlegt, unterteilen das strenge Geviert des Zeichnungsgrundes in harmonische Flächen mit viel Leere, dem Grundelement der traditionellen japanischen und chinesischen Malerei.
Oft bilden die Zeichnungen das mentale Fundament für neue Skulpturen oder Gemälde, ohne jedoch an Eigenständigkeit und Ausstrahlung einzubüssen.